„Was Kinderaugen so alles sehen“ Auf Entdeckungsreise in Stadt und Natur

Um ein Foto seines Sohnes Sebastian (l.) betrachten zu können, musste Michael Roos (vorne) sogar auf die Knie, was er gerne tat. Foto: Daniela Mady
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  • Um ein Foto seines Sohnes Sebastian (l.) betrachten zu können, musste Michael Roos (vorne) sogar auf die Knie, was er gerne tat. Foto: Daniela Mady
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Rees. Farben und Formen zu entdecken, den Blick für's Detail zu schulen und nicht gleich auf den Auslöser zu drücken.Darum, und um Vieles mehr, ging es in einem Fotokurs zur Wahrnehmungsschulung für Kinder ab sieben Jahren, der jetzt mit einer tollen Ausstellung abschloss.
Überrascht darüber, was Kinderaugen so alles entdecken, war nicht nur Rainer Schapfeld aus Haldern, dessen Tochter Henrike eine der insgesamt sechs Kursteilnehmern war. Auch Fotografin Daniela Mady und Ergotherapeutin Lydia van der Meulen, die den Fotokurs gemeinsam angeboten hatten, zeigten sich begeistert darüber, welche Kreativität die Kinder an den Tag gelegt hatten. Mit Einwegkameras ausgerüstet, zogen die Mädchen und Jungen durch Stadt und Natur und hielten nach blauen Dreiecken, gelben Vierecken, Spiralen, Zylindern, Kreisen und anderen Formen und Farben Ausschau. Dabei mussten sie sich gut überlegen, wann sie den Finger auf den Auslöser legen, denn pro Thema durften nur neun Fotos gemacht werden. „Die Kinder haben nicht nur von uns gelernt, sondern wir auch von ihnen“, so Daniela Mady, die zugeben musste, dass manch ein Kursteilnehmer sogar ein besseres Auge hatte, als sie selbst. Abschluss des Kurses war jetzt eine Ausstellung, die die Kinder selbst vorbereitet hatten. Da wurden Fotos zu den verschiedenen Themen an eine Wäscheleine gehängt, andere wieder fanden Platz auf einer Stellwand und sogar eine blaue Kunststofftonne diente als Träger für die zum Teil doch sehr ausgefallen Motive. Auch das Thema „Perspektive“ war Teil des Kurses. So waren die Kinder aufgefordert, einen Hocker aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, zu beschreiben und schließlich zu fotografieren. Ergebnisse dieser Übung fanden im Rahmen der Ausstellung, zu der jeder Kursteilnehmer bis zu vier Personen einladen durfte, auf und in einem großen Pappkarton Platz. Eltern, Geschwister und Freunde staunten nicht schlecht über die Bilder der Nachwuchsfotografen. So hatte Gina-Maria Kegel aus Rees zum Beispiel wiederkehrende Muster auf einem Schneckengehäuse entdeckt, Anna Krebbing aus Haldern fand Rechtecke in Pflastersteinen wieder, Ann-Christin Lehnert aus Rees entdeckte ein gelbes Viereck an einem Baustellenzaun und wer nicht fündig wurde, malte einfach einen Kreis in den Sand, formte ein Dreieck mit kleinen Stöcken, oder lief schlichtweg durchs hohe Gras und fotografierte die entstandene Form.„Ich werde in Zukunft bestimmt mehr darauf achten, was ich fotografiere“, resümierte der dreizehnjährige Frederik Fels aus Rees und für Sebastian Roos, ebenfalls aus Rees, stand fest, dass er auf jeden Fall wieder mitmacht, wenn es nochmal heißt: „Augen auf – Blick für's Detail!“

Um ein Foto seines Sohnes Sebastian (l.) betrachten zu können, musste Michael Roos (vorne) sogar auf die Knie, was er gerne tat. Foto: Daniela Mady
Hier zeigt Frederik Fels seinem Vater gerade, welche Fotos er gemacht hat. Foto: Daniela Mady
Autor:

Daniela Schlutz aus Rees

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