Lehrstellenarena
Über 500 Besucher bei „Job 4 U“

Über 500 Schüler und ihre Eltern besuchten die Lehrstellenarena „Job 4 U“. | Foto: Dirk Kleinwegen
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Mähdrescher lockt zur Job-Messe

Am Dienstag fand im Reeser Bürgerhaus die 17. Lehrstellenarena „Job 4 U“ statt. 64 Unternehmen aus Rees und den umliegenden Städten waren auf beiden Etagen des Bürgerhauses vertreten. 500-600 Besucher - viele Schüler davon in Begleitung ihrer Eltern - nutzten die Möglichkeit, sich über Betriebe, Lehrstellen oder Praktikumsplätze zu informieren.

Auch in diesem Jahr wurde die Lehrstellenarena wieder von der Stadt Rees in Zusammenarbeit mit dem Reeser Wirtschaftsforum veranstaltet. „Toller Erfolg, die Resonanz ist wieder umwerfend“ freute sich Heinz Streuff als städtischer Wirtschaftsförderer. Die Steigerung von 55 Betrieben im letzten Jahr auf 64 und ein bedeutend höherer Zulauf hat laut Streuff drei Gründe: der Besuch ist für die Schüler freiwillig, die Zeiten sind so gelegt, dass die Eltern mitkommen können und die ganze Veranstaltung ist komprimiert auf zwei Stunden.
Langsam gerät man an die Kapazitätsgrenzen, man hat sich jedoch schon Gedanken gemacht, wo man optimieren kann oder ob vielleicht der VHS-Trakt zukünftig einbezogen werden soll.
       Ein großer Claas Häcksler stand als Blickfang, weithin sichtbar, vor dem Bürgerhaus. Der Truck der Bundeswehr, der in den vergangenen Jahren den Marktplatz zierte, war nicht mehr einsatzfähig. Daher hatte das Lohnunternehmen der Volksbank einen Feldhäcksler aufgestellt.
       Die Stände der Polizei, Bundeswehr und Zoll waren die ganze Zeit, wie auch in den Vorjahren, stark besucht.
       Die Firma Pfeiffer und Langen aus Appeldorn sucht in diesem Jahr drei Industriemechaniker und einen Elektroniker Betriebstechnik. Die Zuckerfabrik ist bereits zum vierten Mal bei der Jobbörse dabei. Der kaufmännische Leiter des Kalkarer Werkes, Jürgen Pintzke, ist mit der Veranstaltung zufrieden: „Hier kommen wenigstens die Jugendlichen hin, die wirklich etwas suchen.
       Problematisch ist immer, wenn man so eine Veranstaltung an Schulen mitmacht, wo die Schüler nur einfach durchgeschleust werden.“ In den letzten Jahren konnten bereits mehrere Praktikanten bei der Veranstaltung gefunden werden.
       Momentan hat die Firma Markus Maas keine Auszubildenden. Laut Anja Maas ist das Interesse am Handwerk zurzeit sehr gering. Für die aufwendige Suche nach Auszubildenden bleibt im normalen Arbeitsalltag kaum Zeit. Daher haben sie sich entschlossen, nach fünf Jahren ein zweites Mal bei „Job4U“ einen Auszubildenden zu suchen. Der Beruf als Anlagenmechaniker Sanitär, Heizung, Klima bietet einen abwechslungsreichen Ausbildungs- und Arbeitsplatz mit besten Zukunftschancen und individueller Fortbildung. „Wir sind ein kleines Familienunternehmen, ein tolles Team und arbeiten nicht nur zusammen, sondern unternehmen auch öfter etwas gemeinsam“, wirbt Anja Maas für ihr Unternehmen.
       Gastronomiebetriebe wie Hotel Rheinpark Rees oder Parkhotel Wasserburg Anholt versuchen die Ausbildung zum Koch oder Restaurantfachfrau schmackhaft zu machen. Laut Peter Brune vom Parkhotel Wasserburg Anholt sind lange Arbeitszeiten und schlechte Bezahlung längst überholt. Er wirbt, auch im Namen des Deutschen Hotel und Gaststättenverbandes: „Wir haben einen wunderschönen Beruf, der Koch kann kreativ sein und die Restaurantfachfrau hat immer mit netten Menschen zu tun.“ Als gastronomischer Pächter im Reeser Bürgerhaus war Brune bei allen Job4U-Börsen dabei: „Wichtig ist einfach präsent zu sein und die Berufe zu zeigen.“
       Auch das Baugeschäft von Andre Venes ist ein kleines Unternehmen. Daher sucht der Inhaber einen Auszubildenden als Maurer, der am liebsten bis zu seiner Rente bei ihm bleiben will. Arbeiten im familiären Umfeld nennt er das. Anstatt nur Neubauten hochzuziehen, bietet er abwechslungsreiche Arbeiten: „Es kann sein, dass wir am Montag ein Badezimmer rausstemmen, Dienstag am Friedhof eine Mauer erneuern, Mittwoch Betonarbeiten durchführen, am Donnerstag ein Durchbruch machen und am Freitag an einem Baudenkmal arbeiten. Für Venes sind bei einem Auszubildenden Engagement und Interesse wichtiger als ein bestimmter Schulabschluss.
       Jürgen Terlinden ist als aktueller Vorsitzender des Wirtschaftsforums sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Er ist erstmalig auch als Inhaber seines Architekturbüros bei der Jobmesse dabei. Er sucht Bauzeichner: „Ein interessanter, kreativer Beruf, man kann viel am Computer visualisieren und hat auch viel Kontakt zu Handwerkern oder Bauherren. Da die Baubranche boomt hat man gute Zukunftschancen.“

Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Über 500 Schüler und ihre Eltern besuchten die Lehrstellenarena „Job 4 U“. | Foto: Dirk Kleinwegen
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Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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