The American Way of Weihnachten

So und n u r so transportiert man in den USA seinen Weihnachtsbaum nach Hause. Foto: Franziska Gustedt
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Santa Cruz (USA). Dezember, knallblauer Himmel und 18 Grad. Grellbunte Lichtergirlanden, und aus Hunderten von Birnchen bestehende Rentiere, die mit den Glitzerköpfen nicken. Überdimensionale Lichtobjekte in Form von bunten Zuckerstangen erleuchten die Vorgärten...

Von Franziska Gustedt

Was passiert den hier? Ach ja, es ist ja Weihnachtszeit!
So ein richtiges „Weihnachtsfeeling“ will angesichts der gänzlich unweihnachtlichen Temperaturen gar nicht aufkommen.
Doch begibt man sich in die zahlreichen Shoppingmalls kann man aufgrund der Rundumbeschallung mit Liedern wie „Let it snow“ die Weihnachtsstimmung auch hier förmlich spüren. Auch wenn der Titel „Let it snow“ bei 18 Grad nicht sinnvoll erscheint.
Pinkfarbene Weihnachtsbäume, bunteste Weihnachtskugeln, kitschigste Dekoration… Das Weihnachten, was viele aus den neusten Streifen aus Hollywood kennen, wird hier Wirklichkeit. Von Strom sparen und Erderwärmung scheinen die Amerikaner gerade in der Weihnachtszeit jedoch nichts mitzubekommen. Die hell erleuchteten Gärten des Städtchen Santa Cruz, einer Stadt an der kalifornischen Küste, nahe San Francisco, das in etwa mit der Größe der Kreisstadt Kleve zu vergleichen ist, zeigt diese Haltung eindrucksvoll.
Interessant auch, dass die Amerikaner ihre Weihnachtsbäume mit Vorliebe auf dem Autodach transportieren und nicht wie bei uns, im Kofferraum. So wird man das eine oder andere Mal durch einen vorbeifahrenden Weihnachtsbaum auf dem Highway (entspricht einer deutschen Autobahn) abgelenkt.
Auch das traditionelle deutsche Weihnachtsfest, das ja am Abend des 24. Dezember gefeiert wird, unterscheidet sich von der amerikanischen Tradition. Geschenke gibt es hier erst am 25. Dezember, und diese werden auch nicht vom Christkind gebracht sondern von „Santa Clause“. Das ist der Weihnachtsmann, der Kleinigkeiten in die am Kamin befestigten Socken steckt. Dabei handelt es sich hier allerdings hauptsächlich um Süßigkeiten. Die ‚großen Gaben‘ dagegen legt er unter den Weihnachtsbaum platziert. Die Tradition, am Weihnachtsabend vielleicht in die Kirche zu gehen, vernachlässigen die meisten Amerikaner ebenfalls. Und ein Nikolausfest wie das bei uns am 6. Dezember, gibt es hier gar nicht.
In der amerikanischen Adventszeit gibt es für Europäer auch einige interessante Ereignisse, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. So fand am 2. Adventswochenende eine Schiffsparade im Hafen von Santa Cruz statt. Begeistert besuchten Jung und Alt dieses Event, das in den letzten Jahren zu einer festen Tradition der Santa Cruzer Weihnachtskultur geworden ist. Seegelbote, Motorboote und kleine Kanus werden dabei mit Lichtergirlanden, leuchtenden Schee- und Weihnachtmännern und großen leuchtenden Schneeflocken dekoriert.

Einige Exemplare wurden in der Form eines Schlittens und mit Rentieren dekoriert, die echtes Feuer schnauben konnten. Glänzende Kinderaugen verfolgten die Parade, um dann danach noch ein Foto mit Santa Clause zu ergattern. Auch für das leibliche Wohl wurde bei dieser Veranstaltung nicht an amerikanischen Köstlichkeiten gespart. Zimtcookies, Kuchen, Kakao und andere weihnachtliche Schmankerl versüßten Kindern und Erwachsenen den wunderschönen Abend.

So und n u r so transportiert man in den USA seinen Weihnachtsbaum nach Hause. Foto: Franziska Gustedt
Darf es etwas mehr sein? Gegen diesen amerikanischen Vorgarten nimmt sich die hiesige Dekoration geradezu mickrig aus.                                                                                                                  Foto: Franziska Gustedt
Autor:

Franziska Gustedt aus Rees

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