Thanksgiving: Familienfest mit kulinarischen Köstlichkeiten

Einen Truthahn zuzubereiten ist eine Kunst, das Tranchieren ehrenvolle Aufgabe des Gastgebers.                                                                                                                                          Foto: Franziska Gustedt
  • Einen Truthahn zuzubereiten ist eine Kunst, das Tranchieren ehrenvolle Aufgabe des Gastgebers. Foto: Franziska Gustedt
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25. November. Drei Meter Schnee bedecken den Waldboden des kleinen Städtchens Truckee, im Nordosten des Staates Kalifornien. Es ist Thanksgiving, eines der wichtigsten Feste der Amerikaner, auf das sich Klein und Groß das ganze Jahr über freuen.

Von Franziska Gustedt

Wo meterlange Eiszapfen die Fenster schmücken und große Trucks durch die märchengleich verschneite Landschaft fahren, erwartet man zur Novemberzeit ein wohl erschlagendes Weihnachtsangebot. Nicht so jedoch in Amerika. Denn nach Halloween geht das traditionelle Thanksgiving dem Weihnachtsfest noch voraus. Es ist das wichtigste Familienfest der Amerikaner, das aus einer alten Tradition hervorgeht
„Als die Pilgerväter aus England 1621 in Massachusetts strandeten feierten diese zusammen mit den Wampanoag- Indianern ein dreitägiges Erntedankfest. Ohne die Hilfe der Indianer hätten die Pilgerväter nicht überlebt.“ So erklärt einer der am Fest Teilnehmenden die Geschichte, die dem Thanksgiving vorausging. 20 hungrige Gäste betraten das gemütliche Wohnzimmer des Gastgebers, die alle die Tafel mit hausgemachten Köstlichkeiten ergänzten. Vor allem aus herbstlicher Kost besteht das traditionelle Mahl. Viele Kürbis- und Kartoffelgerichte und Aufläufe wurden auf den Tisch gestellt. Der köstliche Duft zweier selbst zubereiteter Truthähne durchzog den Raum. Diese vollendeten das traditionelle Essen. Goldbraun gebraten und gefüllt wurden zwei der riesigen Vögel in ihre Einzelteile zerlegt, was viel Geschick und Kraft erfordert, zu Tisch gebracht und verspeist. Bevor dies jedoch der Fall war, sprach jeder der Gäste seine Wünsche für die am Fest teilnehmenden Leute aus. Ein Fest der Familie und Freunde, das ist Thanksgiving. Ein Fest der Gespräche, des Zusammensitzens, des Erinnerns und des gemeinsamen Lachens über vergangene Jahre. Und natürlich des Essens. „Die Tradition sieht eigentlich vor, dass man sich um 16 Uhr schon nicht mehr bewegen kann wegen des vielen Essens!“ erklärten die Amerikaner. Dies ist keinesfalls ein Hinweis auf übermäßiges Essen, das das ganze Jahr anhält. Auch atemberaubende Nachspeisen durften hier natürlich nicht fehlen. So gab es unzählige „Pies“ (Kuchen), wobei auch hier der Kürbiskuchen die Tradition bestimmte. Die selbstgemachten Zimtschnecken allerdings, waren ein wirklich unglaubliches Erlebnis amerikanischer Kultur und rutschten noch in die eigentlich nicht mehr vorhandenen Zwischenräume. Interessant auch als Getränk: Das so genannte „Route Beer“, eine Art Kräuterlimonade, deren metallener Nachgeschmack ein Erlebnis der besonderen Art bescherte.
Das Fest geht keines Falls bis in die späten Abendstunden. Spätestens gegen 20 Uhr waren alle so müde und satt, dass sie sich auf den Weg durch das verschneite Truckee nach Hause begaben. Ein wunderschönes Familien- und Freundesfest ging somit zwar früh zu Ende, wird aber immer in Erinnerung behalten werden und bot somit eine erste Einstimmung auf das bald bevorstehende Weihnachtsfest, das hier, traditionell, am Morgen des 25. Dezember stattfinden wird.

Autor:

Franziska Gustedt aus Rees

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