Rees hatte erstmalig zu zwei Kunsttagen geladen
Zum zehnten Mal gab es in diesem Jahr den Reeser Kunsttag und zu dieser runden Zahl auch gleich eine Neuerung: Aus dem einen Kunsttag wurden zwei Kunsttage. Und über dreißig Künstlerinnen und Künstler, in 27 Ateliers und Räumlichkeiten, zeigten in Rees, Grietherbusch, Haldern und Haffen eine breite Palette ihrer Werke.
Von Helmut Heckmann
Gleich drei Künstler hatten ihre Gemälde in den Räumen der Stadtsparkasse in Rees ausgestellt. Da war zunächst Astrid Punessen aus Isselburg. Die in Emmerich geborene Künstlerin kam durch ihren Onkel, der ebenfalls Maler war, selbst zur Malerei. Ihr in der Schule schon gefördertes Talent erweiterte sie über das Zeichnen und die Acrylmalerei bis hin zur Ölmalerei. Sie stellte Öl- und Kreidezeichnungen aus zu dem Thema Mensch und Natur. In einer Mischtechnik aus verschiedenen Lacken bringt sie auch gewebte Stoffe ein. Dabei geht sie auch teilweise „verschwenderisch“ mit den jeweiligen Farben um.
Gabriele Neuber, gebürtige Millingerin, kam durch ihre Schwester Astrid Punessen zur Malerei. Sie probiert seit 1998 die verschiedensten Maltechniken aus, blieb jedoch vorzugsweise bei der Ölmalerei. Ihre im Anfang mehr gegenständlichen Bilder wurden dabei immer abstrakter, bis sie dann irgendwann ihren eigenen Stil fand. In ihren Ölmalereien sind teilweise kleine, engmaschige Metallgitterstreifen eingefügt.
Der Dritte im Bunde war Reiner Müggenborg, der ebenfalls in Millingen geboren wurde. Sein spezielles Gebiet ist die Acrylmalerei, die der gelernte Augenoptiker vor vier Jahren für sich entdeckte. Hier zeigt er neben Tiermotiven wie Tiger, Pferde oder einen Schwan, aber auch Mühlen, Natur- und Landschaftsansichten. Alle seine Bilder signiert der Künstler mit einer kleinen Mücke. Zurückzuführen ist dies auf seinen Spitznamen „Mücke“.
Waren die Künstler in der Sparkassenfiliale in Rees mit der Anzahl der Besucher zufrieden, so konnte dies zumindest der Reeser Künstler Michael Hoffmann nicht bestätigen. Er hatte den kompletten Battenbergsturm in Haldern mit seinen Bildern belegt, doch nur wenige Besucher fanden den Weg dorthin. „Leider ist der Zulauf hier eher gering, obwohl das Ambiente stimmt“, so Hoffmann. „Vielleicht liegt es daran, dass der Battenbergsturm zu weit außerhalb liegt.“ Wie dem auch sei, wer sich für eine bestimmte Kunstrichtung interessierte, der besuchte auch die weiter außerhalb liegenden Ateliers und Ausstellungsräumlichkeiten. Und diese Kunstinteressierten fanden auch den Battenbergsturm.
Autor:Helmut Heckmann aus Uedem |
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