Rees: Es gibt keine Lehrstellen mehr!

v.l.n.r.: Dr. Marc Lückefahr, Azubi Tina Stratmann, Ludger Beltermann, Mark Hövelmann und Azubi Madeleine van Loon. Foto: Caroline Gustedt
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Lehrstellen gibt es in Rees keine mehr! Das ist die Botschaft, die die Stadt Rees, die Agentur für Arbeit und das Wirtschaftsforum Rees jetzt sendeten. 115 freie Ausbildungsplätze waren der Stadt gemeldet worden, nachdem mehr als 250 Unternehmen im Stadtgebiet angeschrieben worden waren. „Wer sich nicht bei uns gemeldet hat, den haben der Bürgermeister, Herr Postulart und ich angerufen und nachgehört...“ beschreibt Kulturamtsleiter Ludger Beltermann den großen Aufwand, die die Stadt betrieben hat, um hier oder dort noch ein Plätzchen 'locker' zu machen. Mit der Zahl von 115 Ausbildungsplätzen ist die Zahl in Rees trotz Wirtschaftskrise weitgehend konstant und das schon seit dem Beginn der Ausbildungsinitiative vor 12 Jahren. Der demografische Wandel mache sich langsam auch auf dem Ausbildungsmarkt bemerkbar, so die Verantwortlichen. Rückläufige Schülerzahlen führten dazu, dass Schulabgänger größere Auswahlmöglichkeiten hätten. Unternehmen dagegen müssten sich frühzeitig über die Ausbildung ihre späteren Fachkräfte sichern, da der Fachkräftemangel bereits deutlich spürbar sei, so Bürgermeister Christoph Gervers.
Schulnoten, Persönlichkeit und Eigenschaften, die man im Umgang mit Patienten haben muss... das seien die Voraussetzungen für seine neue Auszubildende gewesen, die Augenarzt Dr. Marc Lückefahr zum 1. August eingestellt hat. Gute Noten in Deutsch und Mathe, aber nicht unbedingt ein Realschulabschluss oder das Abitur seien für die Auswahl maßgebend gewesen, so der Mediziner. Und auch die lokale Verwurzelung seiner Auszubildenden seien für den Praxisbetrieb wichtig. Auch der Logistik-Spezialist Mark Hövelmann (Empel) bildet aus und schätzt Auszubildende, die aus der Region kommen.

Die Vertreter des Wirtschaftsforums Simon Vos und Marc Hövelmann betonten, wie wichtig es sei, über Praktika zu einer ersten beruflichen Orientierung zu kommen. Für die Kontakte zwischen Schülern und Unternehmen sei die Yob for you?-Börse ideal, so die Erfahrungen der Vergangenheit. Mitte März 2011 wird es wieder eine solche Berufsorientierungsbörse geben, und vielfach nähmen Unternehmen auch nur solche Jugendlichen in die Ausbildung, die zuvor ein Praktikum im Unternehmen gemacht hätten. Eine spezielle Entwicklung beobachtet Ludger Beltermann schon seit einige Zeit und der Trend ist erfreulich: „Viele Schüler machen abseits schulischer Verpflichtungen Praktika, nutzten Ferien und freie Zeit, um sich zusätzlich zu informieren!.

Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

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