Event in Rees
Oldtimer an der Rheinpromenade

Foto: Jens-Uwe Wachter-Storm

Fünftes Treffen mit 350 Oldtimern

Zum fünften Mal veranstaltete die Stadt Rees das Oldtimer-Treffen. Rund 350 Besitzer von Oldtimern, Treckern oder Zweirädern waren der Einladung gefolgt und konnten am Sonntag, an der Rheinpromenade und auf dem Marktplatz, ihre Fahrzeuge bestaunen lassen.

Bereits um 8.15 Uhr ließen sich die ersten Oldtimerbesitzer an der Rheinpromenade blicken. Zu Beginn spendierte die Stadt Rees für alle Teilnehmer ein Frühstück auf dem Fahrgastschiff „Stadt Rees“. Weitere Gutscheine für ein Getränk und ein Würstchen wurden im Laufe des Tages eingelöst.
       An der Rheinpromenade konnte man im oberen Bereich die Trecker und auf der unteren Straße die Oldtimer bestaunen. Die Motorräder und Mopeds fanden dazwischen ihren Platz. Besonders große Fahrzeuge wurden auf der Wiese vor dem Kanuclub aufgestellt. Da der Platz am Rhein nicht ausreichte, wurde die Ausstellung auf den Marktplatz ausgeweitet.
       Die Organisation der Veranstaltung wurde wie in den Vorjahren von Tomas und Udo Nienhuysen übernommen. Unterstützung bei der Durchführung erhielten die Beiden von der Familie und Freunden. 2007 begann das Oldtimer-Treffen, das seitdem alle drei Jahre veranstaltet wird, mit 100 Treckern. Die letzte Teilnehmerzahl von 250 Treckern und Oldtimern konnte nochmals erheblich gesteigert werden. Außer in der lokalen Presse starteten die Nienhuysens nur einen Aufruf in der Fachzeitschrift „Oldtimer-Praxis“ um die stolzen Besitzer mit ihren historischen Fahrzeugen, aus den Kreisen Kleve, Wesel oder Borken, sowie aus dem Ruhrgebiet, Düsseldorf oder die angrenzenden Niederlanden zum Oldtimer-Treffen nach Rees einzuladen.
       „Es ist eines der schönsten Oldtimer-Treffen am Niederrhein“, so Tomas Nienhuysen stolz, „wo kann man sonst schon direkt an der Rheinpromenade die Autos bestaunen.“ In drei Jahren möchte er die Veranstaltung auf jeden Fall wieder fortsetzen.
       Nach Vorgaben der Organisatoren sollten die ausgestellten Fahrzeuge mindestens 30 Jahre alt sein. Viele Hersteller wie VW, Porsche, Mercedes, Opel, Alfa Romeo, Audi, Borgward, NSU waren vertreten. Die Bandbreite reichte bis zu Lotus Flitzer, Trabi, Strandbaggy oder Bundeswehrfahrzeugen.
       Aus Didam war Anton van Londen mit seiner Frau Willy nach Rees gekommen. Er präsentierte seinen Citroen Torpedo B 14 Cabrio aus dem Jahr 1926. Das gute Stück kommt nur bei schönem Wetter, für besondere Termine auf die Straße. Der Niederländer ist stolzer Eigentümer von vier weiteren Oldtimern: einem 1931 Ford Modell A, einem Austin 10 von 1955 und zwei niederländische Fabrikaten.
       Einen „Moris Ten Four“, mit Erstzulassung am 1.7.1934, aus dem Königreich England, nennt Harald Hass aus Kevelaer sein Eigen. Das Fahrzeug besitzt er seit 14 Jahren, elf Jahre lang wurde der Moris restauriert. Ursprünglich gekauft hat er eine „Ruine“ in äußerst desolaten Zustand, erklärte er den interessierten Besuchern und zeigte ein Fotoalbum über die Restauration. Der Wagen musste komplett zerlegt werden. Wenige gute Teile konnte erhalten werden. Für den Rest musste aufwendig Ersatz gesucht oder gar neue Teile angefertigt werden. Vor drei Jahren war es dann soweit und Harald Haas erhielt den Segen vom TÜV und kann seitdem mit rund 90 km/h auf Landstraßen oder in der Stadt fahren.
       Vielen ist auch der Wagen mit Anhänger von Dieter Kleine aus Düsseldorf aufgefallen. Vom Ford Kombi Taunus von 1961 gibt es laut Kleine nur noch vier bis fünf Fahrzeuge. 51 Jahre war der Wagen bei einem Malerbetrieb im Einsatz und wurde dann liebevoll restauriert und mit dem Namen „Trutchen“ getauft. Im Schlepp hat „Trutchen“ immer den Wohnwagen „Pucky“, ein fast 40 Jahre alter Wohnwagen der Marke „Erika Puck“. Mit Beiden hat Dieter Kleine zum ersten Mal den Weg nach Rees gefunden: „Es gefällt mir super hier, da hätte ich nicht mit gerechnet, richtig schön!“ In drei Jahren will er auf jeden Fall wieder dabei sein.
       Die Veranstaltung endete um 15 Uhr mit einem gemeinsamen Autocorso durch die Reeser Innenstadt.
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Weitere Fotos finden Sie in der Bildergalerie von Jens-Uwe Wachter-Storm

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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