NRW-Ministerin zu Besuch

Andre Venes erklärt Ministerin Ina Schnarrenbach die Baufortschritte, gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Gerwers (v.r.n.l.)
Foto: Dirk Kleinwegen
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Ina Schnarrenbach in der Hohen Rheinstraße bei Andre Venes

Erstmalig war Andre Venes mit seinem, in der Restauration befindlichem, Haus in der Hohe Rheinstraße beim „Tag des offenen Denkmals“ dabei. Dazu lud Venes die NRW-Ministerin Ina Schnarrenbach ein, die im Rahmen des 25. Denkmal-Tages am Niederrhein unterwegs war. Rund eine halbe Stunde nahm sich die Ministerin Zeit, ließ sich das Objekt zeigen und trug sich bei der Gelegenheit in das goldene Buch der Stadt Rees ein.

Viele Jahrzehnte hielt man das verfallenen Gebäude an der Hohem Rheinstraße nur für ein altes Fischerhaus aus dem 19. Jahrhundert. Bei einer Untersuchung 2005 stellte sich heraus, dass es sich um ein wesentlich älteres, altes Handelshaus zwischen Rhein- und Markt handelt“, erklärte Kerstin Pieper von der Stadt Rees als Untere Denkmalbehörde, „vorne ein hallenartiger Raum, hinten - etwas höher von der Ebene - ein Kontor.“ „Aufgrund der Konstruktion und der verbauten Materialien schätzt man ungefähr 1550 als Baujahr“, ergänzte der Besitzer und Restaurator der Immobilie, Andre Venes.
     „Früher hatte man bei dem Gebäude Sorge, dass es irgendwann zusammenbricht“, erinnerte sich Bürgermeister Christoph Gerwers, „die Nachbarn haben sehr darunter gelitten. Sämtliche Gespräche mit den Vorbesitzern verliefen nicht erfolgreich.“ Gerwers lobte die Arbeit von Venes: „Ich hätte nicht gedacht, dass es einmal so schön werden würde, dass man hier sogar wohnen kann. Tolle Leistung.“
     Auch Ina Schnarrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, die am „Tage des offenen Denkmals“ neben Denkmälern in Kleve, Goch und Uedem auch das Haus in Rees besuchte, lobte das Engagement des Halderner Bauunternehmers: „Wir haben viele private Eigentümer, die das historisch-kulturelle Erbe des Landes in den Städten und Gemeinden erhalten. Wir haben nicht umsonst die Mittel für die Denkmalpflege um zwölf Millionen Euro erhöht.“
     Venes erzählte der Ministerin in einem lockeren Gespräch, dass er eigentlich nur von einem Kaufinteressenten beratend hinzugezogen wurde. Als der absprang überredeten Kerstin Pieper, Dr. Andreas Stürmer vom LVR und eine Nachbarin ihn, das Objekt zu übernehmen. Für einen Bauherrn, der alle Gewerke vergeben muss, wäre, laut Aussage von Venes, das Ganze nicht kalkulierbar gewesen. Aber auch ohne die Landeszuschüsse der Bezirksregierung und der Unterstützung der Stadt Rees, insbesondere durch Kerstin Pieper wäre die Baumaßnahme in Eigenleistung nicht realisierbar gewesen.
     Aus diesem Grund nahm Venes den öffentlichen Termin nicht nur zum Anlass, sich bei seiner Ehefrau für die Unterstützung zu bedanken, sondern auch Pieper Dank auszusprechen für die unzähligen Male, wo sie ihm mit Rat und Tag zur Seite stand.
     Einen Vorschlag wollte Venes gerne der Ministerin mit auf den Weg geben. Es gibt viele Bauunternehmen und Architekten, die auch Baudenkmalpflege anbieten, ohne über die entsprechende Qualifikation zu verfügen. Er machte den Vorschlag, dass bei öffentlichen Ausschreibungen vor Auftragsvergabe die Fachkompetenz der Betriebe geprüft wird und nicht vorrangig das günstigste Angebot gewählt wird.
     Bis Ende des Jahres soll das Bauvorhaben abgeschlossen sein. Selbst einziehen will Andre Venes aber nicht. Er sucht für das Wohnhaus mit 100 qm Wohnfläche und 10 qm Nutzfläche im Gewölbekeller einen Mieter.
     Außer der Ministerin waren am Sonntag über 300 Besucher an der Hohen Rheinstraße, um sich das Haus und die Baufortschritte anzusehen. Der WDR hatte in der Sendung „Lokalzeit“ ordentlich Werbung für den Tag des offenen Denkmals bei Andre Venes gemacht. Um die vielen Besucher unter Kontrolle zu halten, zu unterhalten und am am „Ansehen mit den Fingern“ zu hindern, hatten die zwei Reeser Nachtwächter Heinz Wellmann und Tomas Nienhuysen vor dem Haus Stellung bezogen.

Dirk Kleinwegen/Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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