Dorfleben Heeren-Herken
Nach zweitem Unfall wieder aufgebaut
Heiligenhäuschen in Heeren-Herken erneut eingeweiht
Am 10. Oktober 2018 wurde das Heiligenhäuschen in Heeren-Herken durch einen schweren Autounfall völlig zerstört. Am Tag der deutschen Einheit, nach Abschluss des Wiederaufbaus, wurde das Häuschen wieder eingeweiht.
Vor sieben Jahren hatte der Heimatverein Haldern e. V. mit erheblichen finanziellen Mitteln die beiden Sandsteinplatten im Heiligenhäuschen erneuern lassen.
Die Freude, in den beiden alten Bauernschaften, währte aber nur kurz. Im November 2016 kam es zu einem ersten Unfall, das Gebäude war nicht mehr zu retten und musste für rund 17.000 Euro neu aufgebaut werden.
Ein Jahr nach der Einweihung kam es dann am 10. Oktober 2018 erneut zu einem schweren Unfall mit zwei Schwerverletzten. Auch hier wurde das Heiligenhäuschen dem Erdboden gleichgemacht. Da diesmal auch das Relief und die Gedenkplatte restauriert werden mussten, waren über 20.000 Euro für die Renovierung notwendig. Geld, welches die Versicherung des Unfallverursachers nur ungerne zahlen wollte. Der Koordinator der Arbeiten, Jürgen Teloh, Geschäftsführer des Heimatvereins und Bewohner der Bauernschaft, musste zahlreiche Gespräche mit der Versicherung führen, so dass die ständigen Nachfragen zu Verzögerungen führten.
Wie bei der ersten Instandsetzung wurde auch dieses Mal mit lokalen Firmen zusammengearbeitet: die Firmen Schwinning, Winkel, Bollwerk und Lorei. Der Steinmetz der Firma Lorei, Michael Loson, hatte es akribischer Kleinarbeit geschafft, die Gedenkplatte zu restaurieren. In dieser Platte sind die Namen der Gefallenen und Opfer des Zweiten Weltkriegs, aus der damals noch selbstständigen Gemeinde Heeren-Herken, eingemeißelt.
Bei strahlenden Sonnenschein konnten letzten Donnerstag weit über 100 Gäste die Einsegnung durch Pfarrer Michael Eiden und Einweihung durch den Vorsitzenden Bernhard Uebbing verfolgen. Bevor dann mit Grillwürstchen und kalten Getränke das neue Bauwerk kräftig gefeiert wurde, gab Dorfchronist Günther Berger noch seine Gedanken und Erinnerungen in Versform zum Besten.
Bleibt nur zu hoffen, dass das Heiligenhäuschen, welches seit rund 70 Jahren an dieser Stelle steht, nun von längerer Dauer ist.
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.