Die gute Tat
Mucki erzählt aus seinem Leben

Mucki (vorne/Mitte) ist die Hauptfigur im zweiten Kinderbuch von Jutta Komescher-van Fürden (hinten/Mitte). Auch Muckis Hundefreunde und deren stolze Besitzer kommen in den Büchern der Reeserin vor. | Foto: Dirk Kleinwegen
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  • Mucki (vorne/Mitte) ist die Hauptfigur im zweiten Kinderbuch von Jutta Komescher-van Fürden (hinten/Mitte). Auch Muckis Hundefreunde und deren stolze Besitzer kommen in den Büchern der Reeserin vor.
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Reeser Hobbyautorin arbeitet bereits am dritten Kinderbuch

Jutta Komescher-van Fürden ist regelmäßig mit ihrem Hund „Mucki“ am Reeser Damm unterwegs. Dabei trifft sie weitere Hundebesitzer mit ihren Tieren. Die Reeserin genießt aber nicht nur die frische Luft und die tolle Aussicht, sie sammelt bei den Spaziergängen fleißig Ideen für ihre Kinderbücher. Dabei werden die beteiligten Hunde, sowie manchmal auch deren Frauchen und Herrchen zu Figuren in den Geschichten.

Die Idee Geschichten zu verfassen kam der früheren Realschullehrerin zu Beginn der Corona-Pandemie. Um den Kindern der Familie ein wenig Abwechslung zu bieten, erzählte sie denen über das Telefon kleine Geschichten: „Ich dachte das lenkt sie ein wenig ab und tröstet sie.“ Der Nachwuchs war begeistert und schnell kamen die Nachfragen nach weiteren Geschichten. Dann fing die Reeserin an die Geschichten aufzuschreiben, malte ein paar Bilder oder Rätselaufgaben dazu und verteilte die Ausdrucke an die Kleinen. Ihre Nichte Marieke Aleweier hatte den Einfall aus den gesammelten Geschichten Bücher zu erstellen. Sie half auch beim Layout der Druckwerke am Computer. Das erste Buch erschien im Frühjahr 2020 dort erzählt ein Gänseblümchen namens Ilse; das zweite Buch kam im März heraus, hier kommt ihr Hund Mucki zu Wort. Beide haben knapp unter 100 Seiten und bieten rund 20 kleine Geschichten.

Kleine Aufgaben und Lieder in mehreren Sprachen

        Neben lustigen, lehrreichen oder spannenden Erzählungen sind auch immer kleine Aufgaben für die jungen Leser oder Zuhörer vorhanden. Dazu gehört das Ausmalen oder Zeichnen von Bäumen oder Tieren, das Beantworten von Fragen und sogar Übungen zum Zählen, Rechnen oder Schreiben. Es gibt auch Lieder, beispielweise „Bruder Jakob“ in deutsch, französisch und englisch. In den Texten selber kann man viel über Tiere und Pflanzen erfahren.
         Viele Geschichten haben dabei auch einen tieferen Sinn. Sie handeln zwar von Tieren oder Pflanzen, lassen sich aber leicht auf Menschen übertragen. Da wird gezeigt, wie man sich mit vereinten Kräften gegen andere wehren kann, wie man Konflikte untereinander beheben kann oder wie mit Hilfe von Gemeinsamkeiten, Freundschaften oder Hilfsbereitschaft alle Hürden genommen werden können.
        „Ich habe auch Dinge aufgenommen, von denen ich denke, dass Kinder davon bewegt sind“, erklärt die Autorin und denkt an das Thema Behinderung im Zusammenhang mit der integrativen Kindertagesstätte Hand in Hand. „In einer Geschichte gibt es eine Amsel mit nur einem Bein, die da im Garten rumhüpft. Diese hat zwar ein Handicap, kann dann aber viel mehr als alle anderen, beispielweise auf einem Bein stehen oder schön singen.
       Eine weitere Geschichte handelt von dem Ende einer zwei Meter großen Distelpflanze, die im Garten umgekippt ist. Aus der umgeknickten Pflanze kommen einige Ableger hervor, die dann später selber zur Blühte kommen. „Kinder, die einen Verlust verarbeiten müssen oder anderweitig mit dem Tod in Berührung gekommen sind, können Trost daraus ziehen und feststellen, dass nicht alles auf einmal zu Ende sein muss.“
       „Die Bücher sind super, besonders für Kinder, weil da so viele Mitmachsachen drin sind“, berichtet auch Bianca van Laak, „man kann Sachen ausmalen, zeichnen oder singen.“ Sie hat beide Bücher gekauft und diese an die Tochter, eine Erzieherin in einem Kölner Kindergarten, weitergegeben. Für viele Kinder dort ist das Buch besonders interessant, da viele in der Großstadt keinen eigenen Garten mit Tieren oder Pflanzen kennen. „In dem Buch wird alles ganz süß erklärt, es gibt viel zum Schmunzeln oder Lachen“, so van Laak.

Hund Mucki hat schon Fans

       Paulina und Emily Schüppel sind auch große Fans der Geschichten. Emily ist Grundschülerin und kann ihrer kleineren Schwester schon vorlesen. „Am besten gefällt mir, dass ein Hund erzählt, sonst erzählen immer Menschen die Geschichten“, erklärt Emily. „Die Bücher sind sehr abwechslungsreich, mal mit Gesang, mit Sachen zum Ausmalen oder etwas Spannendes für die Kinder“, ergänzt Mutter Ann-Kathrin Schüppel.
       Mittlerweile sind auch die aktuellen Auflagen beider Bücher ausverkauft, neue Drucke sind bereits geplant. Das dritte Buch hat die Reeserin bereits in Angriff genommen, sie sammelt fleißig Idee und schreibt neue Geschichten.

Für eine gute Sache    

  • Auch für das zweite Buch gehen die Einnahmen an die Emmericher Familie, die im letzten Jahr Opfer eines grausamen Verkehrsunfalls geworden ist. 
  •  Nähere Informationen zum Unfall und zur Spendenaktion finden Sie unter lokalkompass.de/1459738.
  • Der aktuelle Stand bei der verunglückten Familie: Die Mutter und die jüngste Tochter befinden sich auch sechs Monate nach dem Unfall immer noch in einer Spezialklinik.

Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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