Mörser am Bär erhält neues Untergestell
VVV übernimmt Kosten in Höhe von 1.400 Euro
Laut der Messingtafel wurde der alter Mörser am 14. September 1599 bei einem Ausbruch der spanischen Besatzungstruppen den belagernden reichsdeutschen Einheiten entrissen. Jetzt weit über 400 Jahre später bekam der Mörser - dank VVV und Bauhof - ein neues Untergestell verpasst und ist somit fit für die Zukunft.
Bei seinen historischen Rundgängen fiel Gästeführer Heinz Wellmann der verrottete Zustand des Untergestells vom Mörser auf dem Rondell auf. Auf seinen Vorschlag hin erklärte sich der Verkehrs- und Verschönerungsverein Rees bereit die Finanzierung für eine Erneuerung zu übernehmen. Die Firma Elbers Holzdesign aus Rees wurde mit dem exakten Nachbau des Gestells aus Eiche beauftragt. Für die Holzarbeiten sind Kosten in Höhe von 1.400 Euro angefallen.
Durch den Bauhof der Stadt Rees erhielt der VVV Unterstützung bei der Umsetzung. Der Mörser wurde mit Hilfe eines großen Radladers angehoben, abtransportiert und am Bauhof zwischengelagert. Der Untergrund unter dem Gestell wurde leicht erhöht neu gepflastert. Das Gestell steht mit jetzt mit 10 mm Abstand vom Boden entfernt, somit kann das Wasser ablaufen und das Gestell steht nicht in der Feuchtigkeit.
Nach rund drei Wochen konnte das neue Holzgestell vom Bauhof aufgestellt werden und der Mörser kam jetzt zurück an seinen angestammten Platz. „Vor einigen Tagen hat man mich darauf hingewiesen, dass der Mörser weg ist“, berichtete Sigrid Mölleken, Leiterin des Fachbereichs Schule, Kultur und Stadtmarketing, „man vermutete direkt, dass der Mörser Metalldieben zum Opfer gefallen sein könnte.“
„Jetzt haben wir 400 Jahre Ruhe“, scherzt Bernd Hübner, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Rees und lobte damit die gute und besonders solide Verarbeitung der Firma Elbers.
Sigrid Mölleken lobte die Initiative von VVV und Bauhof und machte darauf aufmerksam, dass durch die unmittelbare Nähe zum Skulpturenpark der Mörser von vielen Menschen wahrgenommen wird.
Bei einem Mörser handelt es sich übrigens um ein Steilfeuergeschütz mit kurzem Rohr. Mit dieser Art Kanone konnte man damals, in Festungs- und Stellungskriegen, in einem hohen Bogen, eine feindliche Festung sturmreif schießen.
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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