Dorfleben Millingen

In Millingen küsste der Kürbis die Kartoffel

Wolfgang Jordan ist neuer Herbst- und Elias Kartoffelkönig

Das Kartoffelfest am letzten Wochenende stand unter dem Motto „Kürbis küsst Kartoffel“. Der Heimatverein Millingen/Empel veranstaltete wieder ein Fest für die ganze Familie.

Der gesamte Dorfplatz war mit zahlreichen Kürbissen dekoriert. Diese kamen alle aus den Gärten der Mitglieder des Heimatvereins und konnten gegen Spende mitgenommen werden. Das Jugendhaus Jim hatte unzählige dieser Kürbisse geschnitzt und abends beleuchtet ins Forum gestellt.
       Bei einem Wettbewerb musste auch das Gewicht von zwei Riesenkürbisse erraten werden. Auch kulinarisch näherte man sich dem Thema an: Kürbis- oder Kartoffelsuppe, außerdem verkaufte der SV Fortuna Millingen Kartoffelspiralen.
       Premiere hatte in diesem Jahr der Stand von Lydia Jochim, sie bot Kartoffel-, Nuss- und Schokoladenbrot an, welches sie im eigenen Ofen in ihrem Garten gebacken hatte.
Der Heimatverein hatte im großen Zelt wieder Kaffee, Kuchen, Torten und kalte Getränke im Angebot. Weitere Mitglieder verkauften selbstgemachte Marmeladen, Pfannkuchen, Ofenkartoffeln mit Champignons, Hähnchenstreifen oder Spanferkel.
       Mit Pfeil und Bogen schossen die Kinder über sechs Jahren auf Kartoffeln, der achtjährige Elias war der beste Schütze und wurde Millinger Kartoffelkönig. Sein Zwillingsbruder Noah und der siebenjährigen Mats erreichten den zweiten Platz. Die kleineren Kinder konnten mit einer Kartoffel auf dem Löffel einen Parcours laufen sowie mit Nüssen weitschießen. Für die Gewinner lockten Freikarten für das Reeser Hallenbad.
       Die Schützen veranstalteten auf dem Schützenplatz ihr Herbstkönigschießen. Wolfgang Jordan, Millinger Schützenkönig und Stadtkaiser, beides von 2018, wurde dabei neuer Herbstkönig. Die Krone holte Rüdger Beckmann, den Zepter sicherte sich Tom Theus. Der Reichsapfel ging an Jörg Tekaat. Der Kopf fiel bei Frank Vievering, der linke Flügel bei Jürgen Möllenbeck und der rechte Flügel bei Uwe Venhoven.
       Am Samstag begann das zweitägige Kartoffelfest mit einem Kindernachmittag. Zudem hatte der Heimatverein den Zauberkünstler Marcus Grube aus Rheinberg eingeladen. Der begeisterte im vollen Zelt die Kinder und deren Eltern. Nach Einbruch der Dunkelheit sammelte man sich am Steinkreis rund um das Feuer. Bei toller Musik von der Band Daddy Longleg, kühlen Getränken und guter Stimmung wurde bis um 3 Uhr morgens im Zelt gefeiert.
       Am Sonntagmorgen ging es auf dem Festplatz weiter. Diakon Bernhard Hötzel segnete den, von der Freiwilligen Feuerwehr aufgehangenen Erntekranz. Die Erntedankfeier, diesmal gestaltet von den Kinder und Erziehern des Kindergartens Rappelkiste, musste wegen Regens leider im Zelt stattfinden. Während am Samstag das Wetter trocken war und viele Millinger anlockte, sorgte das regnerische Wetter am Sonntag dafür, dass die Menschen lieber zu Hause im Trockenen blieben.

Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg