Kunst in Rees
In Gedenken an Christina Büsen
Nachwuchskünstler stellen in der Jungblutstraße aus
Am 19. Januar 2019 verstarb die Reeser Galeristin Christina Büsen aufgrund eines tragischen Unfalls. Erst 2017 hatte sie ihre eigene Galerie eröffnet und in der kurzen Zeit viele Freunde in Rees gefunden. Ihr Lebensgefährte Klaus Puchmüller führt die Galerie vorerst weiter. In Gedenken an Christina Büsen stellt er die Galerie zurzeit mietfrei Nachwuchskünstlern zur Verfügung.
Bis Ende September können in der Galerie in der Jungblutstraße Schüler von Metin Yildirim, dem Inhaber der Galerie Kunstforum, ihre Werke ausstellen. Den Anfang machen Claudia Bornschein und Heike Wehren. Sie haben sich kurzfristig bereit erklärt bis zum 11. August ihre Kunstwerke in der Galerie zu präsentieren.
Das Thema von Claudia Bornschein sind Engel. Sie malt diese Engel in verschiedensten Farben in Öl auf Leinwand. Mit Strukturpasten, Blattgold oder Silberauflage entstehen Werke von Klein- bis Großformat. Die Erzengel auf Ihren Gemälden heißen Michael, Gabriel, Raphael, Sandalphon, Uriel oder Zadkiel. Die Engel malt sie ohne Gesicht: „Das Gehirn macht sich selbst ein Gesicht. Somit sieht der Engel für jeden anders aus“, erklärt die 55-jährige Künstlerin. Die Engel entstehen dabei ganz intuitiv, die Farben und das Aussehen geben ihre persönliche Stimmung wieder.
Claudia Bornschein ist verheiratet und hat sich mit ihrem Heilkreis NRW, mit alternativen Heilmethoden, in Esserden selbstständig gemacht. Der Grundgedanke in ihren Bildern folgt dem Ausspruch des italienischen Schauspielers und Autors Luciano de Crecenzo „Wir sind alle Engel mit nur einem Flügel. Um fliegen zu können müssen wir uns umarmen.“ Neben Engeln malt sie aber verschiedene andere Motive, wie beispielsweise ihre vielen Haustiere. Diese Bilder sind aber nur für den Privatgebrauch bestimmt.
Heike Wehren zeigt in der Ausstellung ihre neue Reihe „Sehnsuchtsorte“. Sie malt Gegenden an denen man Ruhe finden und die Seele baumeln lassen kann. Das sind Orte, die sie - wie Frankreich oder Harlesiel - im Urlaub besucht hat oder auch erfundene Landschaften wie Meer oder Wald. Weitere Bilder zeigen Frauen, mal als Flamenco-Tänzerin, Pariser Schönheit oder drei Freundinnen. Sie mal in Acryl sowie Öl und experimentiert mit Spachtelmasse, Rost und anderen Materialien. Seit 2011 beschäftigt sie sich intensiv mit der Malerei und nimmt seitdem Unterricht bei verschiedenen Künstlern. Ihr künstlerisches Motto frei nach Picasso lautet „Kunst wäscht den Staub des Alltags aus der Seele“. Die Künstlerin wurde 1961 in Bocholt geboren, wohnt seit 26 Jahren in Isselburg ist seit ihrer Jugend kreativ tätig. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder und ein Enkelkind.
Bis zum 11.08.2019 ist die Galerie freitags von 14 bis 17 Uhr und samstags und sonntags von 12 bis 17 Uhr geöffnet.
Parallel zum Büchermarkt am 18. August organisiert Metin Yilderim mit rund zehn Künstlern eine kleine Kunstmesse in der Galerie Büsen, im Kunstforum und dem Froschkönig. Im Anschluss daran soll es in der Galerie an der Jungblutstraße, bis Ende September, eine weitere Ausstellung mit zwei oder drei Nachwuchskünstlern geben.
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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