Haldern Pop stand unter einem guten Stern

Fotos: WachterStorm
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Haldern. Der Zauber ist vorbei und der Alltag wieder eingekehrt. Was bleibt, ist die Erinnerung. Das 27. Haldern Pop Festival überzeugte nicht nur durch eine erstaunliche musikalische Vielfalt und Qualität. Auch die Musiker zeigten sich dankbar und lobten Veranstalter und Publikum.

Wer seinen Blick am vergangenen Wochenende gen Himmel richtete, konnte die ein oder andere Sternschnuppe erhaschen. Und wenn auch vielleicht nicht alle Wünsche in Erfüllung gingen, stand das Festival auch in diesem Jahr unter einem guten Stern.
Bands wie die energischen „Blood Red Shoes“ oder „Yeasayer“, die mit ihrer elektronischen Tanzmusik auf der Hauptbühne auffielen, belebten das Festival ebenso wie „Dan Deacon“, der das Publikum im Spiegelzelt mit experimentellen Klängen in seinen Bann zog. Hunderte rissen die Arme in die Höhe, tanzten und sangen lauthals mit. Auch ohne den Text zu verstehen.
Ebenso überzeugend waren „Efterklang“ aus Dänemark, die sich mit dem Einsatz von Streich- und Blasinstrumenten in die Herzen der Zuhörer spielten und die Schweizerin „Sophie Hunger“. Sie überzeugte mit einer kraftvollen Stimme auf der Hauptbühne.

Jorik (24) und Jorin (22) aus Amsterdam schwärmten nicht nur vom Headliner „The National“, sondern lobten die gesamte Aufstellung der Bands. „So etwas gibt es bei uns in den Niederlanden nicht. Wir sind Festivals mit 60 000 Leuten und mehr gewohnt. Einfach super auch, sein Auto neben dem Zelt parken zu dürfen und nur die Wahl zwischen zwei Bühnen zu haben“, so die beiden. Auch die mobile Dusche, mit der Raum 3-Mitglieder für Abkühlung sorgten, kam gut an. Christiane Hackfort aus Rees, die in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Festival war, zeigte sich besonders begeistert vom ruhigen, harmonischen Ablauf des Haldern Pop: „Und das trotz der vielen Menschen“, kommentierte sie.

Etwas abseits des Geschehens berührte Pianist Nils Frahm sein Publikum mit eigenen Kompositionen am Flügel. Vielleicht trugen die tropischen Temperaturen am frühen Samstagnachmittag zu der außergewöhnlichen, atmosphärischen Dichte bei. Für sich sprach jedenfalls, dass neben unzähligen Schweißperlen, auch Tränen der Rührung auf den Boden im Tonstudio Keusgen tropften.
Mit sehr individuellen klassischen, aber auch elektronischen Klängen belohnt wurde aber auch, wer sich am Samstag bis in die frühen Morgenstunden auf den Beinen halten konnte. „The Whale Watching Tour“ ist sicher eine der Formationen des diesjährigen Haldern Pop, die ihren Weg in der Musikszene auch in Zukunft bestreiten werden.

Autor:

Daniela Schlutz aus Rees

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