Corona machte es nötig
Haldern 2020 ohne Pop

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... aber wir denken an dich!

Heute, am Samstag, ist mein traditioneller Haldern-Tag. Ist, nicht wäre, mögen sich einige Lesende fragen? Ja, ist. Denn auch heute bin ich in alter Tradition Richtung Haldern aufgebrochen. War ich doch bislang eigentlich immer nur 1x im Jahr, zum Pop-Festival dort. Heute möchte ich es einmal "pur" auf mich wirken lassen. 

Die Straßen ungewohnt leer, fahre ich die altbekannte Strecke. Normalerweise an diesem Tag übervölkert mit fröhlichen Menschen, bunt gekleidet, mit Sonnenhüten und Flipflops. Oder eben mit Regenschutz in allen möglichen kreativen Auswüchsen. Pärchen, Cliquen, Menschen, die sich gerade erst kennengelernt haben, laufen den Weg zum alten Reitplatz.

Kein Mensch unterwegs 

Vorbei an der Kirche, die am Haldern Wochenende zur kleinen Konzertbühne umfunktioniert wird. Und oft für Gänsehaut-Momente sorgt. An den Cafés mit ihren Sonnenschirmen und dem Supermarkt, wo sonst alle Vorräte aufgestockt werden. Die kleine Straße links herein ist normalerweise auch keine Einbahnstraße, stelle ich fest. 

Natürlich niemand dort, der die Tickets kontrolliert und auf die Zeltplätze einweist. Statt Hinweisschildern oder lustigen Kuhmalereien hängen da vereinzelt Wahlplakate. Und dann... muss ich erstmal genauer hinschauen!

In Erinnerung schwelgen 

Ja, da auf der linken Seite war immer der große Parkplatz und rechts ein Teil der Zeltplätze. Die gewaltige Baumreihe da vorne, da stand eine ganze Dixi-Batterie. Der Weg zur Bühne - ein großes Feld mit ganz viel... Nichts. Ein Feld halt mit viel Grün. Kein Biergarten und auch kein romantisches Spiegelzelt. 

Immerhin erkenne ich bald, dass "am Reitplatz" auch tatsächlich ein solcher ist, normalerweise. Und da ist auch das kleine markante Häuschen, normalerweise ;-) Mittelpunkt der Menschenmenge. Keine Büdchen mit kaltem Bier, Pommes rot-weiß oder leckerem Kaffee. Oft der so arg benötigte Koffeinschub zwischendurch.

Haldern, wir sehen uns wieder 

Der idyllisch gelegene See ist abgesperrt, obwohl eine Erfrischung heute sehr gut getan hätte. Keine Melodien, die von weitem herüberwehen, keine Matschrutsche, kein verrücktes Gekreische und Getanze der Fans. Nur die wogenden Maisfelder auf dem Weg zurück ins Dorf, sie sind gleich geblieben. 

Liebes Haldern Pop, deine Fans, unsere tolle Gruppe zum Beispiel, wir vermissen dich. "Ich hab richtig Bock auf Haldern ", hab ich diese Woche nicht nur einmal gehört. Haldern, wir hoffen auf eine gutes, gesundes und vor allem rockiges Comeback in 2021!

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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