Feine Galerie anstatt Kleinstadtdisco
Multifunktionsgalerie von Christina Büsen eröffnet
Am letzten Samstag wurde in der Jungblutstraße die „Multifunktionelle Atelier Galerie CB – Christina Büsen“ eröffnet. Abwechselnd sollen hier Künstler aller Art präsentiert werden. Zusätzlich steht die Location für kleinere Events, wie Vorlesungen, Vorträge oder kleine Geburtstage, auf Wunsch auch mit Catering, Musik oder gewünschter Unterhaltung, zur Verfügung.
VON DIRK KLEINWEGEN
REES. Christina Büsen, Designerin aus Düsseldorf, hatte sich schon längere Zeit mit dem Gedanken getragen, eine eigene Galerie zu eröffnen und das am liebsten außerhalb des Düsseldorfer Großstadttrubels. Die heruntergekommene Immobilie in Rees, zwischen Rhein und Stadtbücherei, beheimatete früher die Diskothek „Imagine“, eine Steinsammlung und zuletzt die Praxisräume einer Heilpraktikerin. Doch bei der Besichtigung des Erdgeschosses war Christina Büsen nach wenigen Sekunden klar: Das wird meine neue Galerie.
Das sich Christina Büsen so schnell in ihrem Kopf die spätere Galerie vorstellen konnte, war bestimmt ihrem langjährigen Beruf als Innenarchitektin geschuldet. Sie hatte Jahrzehnte lang als Interieur-Designerin, für bekannte Marken weltweit, deren Geschäfte eingerichtet. Ein Jahr lang wurde das Geschäftslokal und die darüberliegende Wohnung umfangreich saniert.
Aktuell werden in der Galerie Bilder von bekannten italienischen Künstlern, aus der Sammlung von Gerfried Schell, aus Reeserward und Werke von Roswitha Lohmann ausgestellt.
Roswitha Lohmann aus Rees-Bienen malt in Öl, Acryl, Aquarell, Eitempera, Kohle und Pastell. Ihre Bilder haben fast immer etwas mit Natur zu tun, ihre Themen sind Mensch und Natur, Mythos Natur und insbesondere die Pappelbäume, für deren Erhaltung sie sich vehement einsetzt. „Bei meinen Bildern soll ein Dialog entstehen“, erklärt Lohmann, „Ich male das, was mich beschäftigt und versuche das auch zum Ausdruck zu bringen.“ Sie setzt ihre Gefühle und die Liebe zur Natur - zu Bäumen, Pflanzen und Tieren künstlerisch um. Früher war die 73-Jährige als Lehrerin am Berufskolleg in Duisburg, Wuppertal und Oberhausen tätig. Seit 1996 wohnt sie mit Ihrer Familie in Rees-Bienen. Vor 40 Jahren hat sie begonnen, sich in allen Techniken des Malens und Zeichnens ausbilden zu lassen. Seit 2003 professionalisierte sie diese Fähigkeiten durch die Teilnahme an Seminaren und 2006 mit dem Hauptstudium der Malerei an der Kunstakademie in Trier.
In der nächsten Zeit wird auch die Galerieinhaberin ihre eigenen fotokünstlerischen Werke ausstellen. „Teilweise verrückte Sachen“, erzählt Christina Büsen, „wie mein Werk ‚Egg flying to the moon’“. „Der befreundete Berliner Architekt und Buchautor Julian Busch wird seine futuristischen Architekturmodelle ausstellen.“, erläutert Büsen ihre Pläne, „Eine Freundin ist Theaterfotografin und hat viele großen Schauspieler fotografiert und wird auch hier ausstellen. Und eine Schauspielerin wird hier in der Galerie Vorlesungen halten.“
Bei der Atelier-Galerie erhält Büsen Unterstützung von ihrem Lebensgefährten Klaus Puchmüller. Der 74-Jährige lebt vier Tage pro Woche in Rees, die restliche Zeit in der eigenen Wohnung in Duisburg-Neudorf und hilft Büsing mit Rat und Tat in ihrem Atelier. Bei geplanten Events wird er zusammen mit seiner „Atomic-Revival-Band“ oder dem Rockduo „Black & White auftreten.
Beide wohnen mit Dackel Benny im Ober- und dem Dachgeschoss über der Galerie - minimalistisch aber äußerst geschmackvoll eingerichtet – und fühlen sich in Rees richtig wohl.
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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