Pfarrzentrum Haldern
Endlich fertiggestellt
Gemeindezentrum wurde von Bischoff übergeben
Ende März konnte das neue Halderner Pfarrzentrum, in der Gerhard-Storm-Straße, endlich seiner Bestimmung übergeben werden. Die Beteiligten blickten bei Festakt auf eine sehr anstrengende Bauzeit zurück.
Mit den Worten „Nach langer Zeit des Planens, nach langer Zeit des Bauens, können wir heute das Pfarrzentrum St. Georg in Betrieb nehmen“, nahm Pfarrer Michael Eiden die Eröffnung des Halderner Gemeindezentrums vor. Nach einem Gottesdienst, bei dem die Kapelle gesegnet und der Altar geweiht wurde, fand ein Festakt statt, bei dem der Geschäftsführer St. Marien Haldern, Johannes Fockenberg, der beauftragte Architekt Thomas Breer, Bürgermeister Christoph Gerwers und Felix Schöttler, als Vorsitzender des Pfarreirates zu Wort kamen. Im Anschluss gingen Weihbischof Rolf Lohmann und Pfarrer Eiden durch sämtliche Etagen und segneten die einzelnen Räume.
Laut Johannes Fockenberg, hat es fast zehn Jahre gedauert bis die Idee – acht Wohngruppen zu schaffen, die haushaltsnahe Versorgung in den Wohngruppen abzubilden, ein Bürgerzentrum, einen Kindergarten und eine Arztpraxis ins Haus zu holen – umgesetzt werden konnte. „Eine derartige Sozialstruktur in einem Gebäude gibt es nirgendwo. Nach meinem Kenntnisstand ist das einmalig“, erklärte Fockenberg stolz, „alle Bewohner unseres Hauses können jetzt in Zukunft an den Veranstaltungen der KAB, am Pfarrchor und an allen anderen Gruppen, bei denen sie bisher Mitglied waren, weiter teilnehmen, es gibt keine Barrieren mehr.“
Der Architekt Thomas Breer erinnerte sich, vor sechs Jahre die Anfrage zum Neubau des Halderner Pfarrheims erhalten zu haben. Dazu sollte das alte Krankenhaus aus dem Jahr 1888, welches ab 1980 als Pflegeheim diente, abgebrochen werden. Anstelle der freiwerdenden Flächen sollte dann das neue Pfarrheim entstehen. Das Giebelhaus, ebenfalls aus dem Jahr 1888 sollte komplett umgebaut werden. Dort sollte im Erdgeschoss die Hälfte als Pfarrheimfläche und die andere Hälfte für eine Begegnungsstätte, als Ersatz für das Haus Wesendonk, genutzt werden. In diesem Bereich wurde mittlerweile der alte Tresen und das Buffet der Gaststätte Holzum eingebaut. Genau wie das restliche Mobiliar, welches im Internet ersteigert oder auf Flohmärkten gekauft wurde, soll der Retro-Charme für Wohlfühl-Charakter sorgen. In der Begegnungsstätte sollen sich die Menschen aus dem Ort und die Bewohner des Altenheims treffen. Dazu wird demnächst auch ein offener Mittagstisch beitragen.
Im ersten Obergeschoss sollten das Pfarrbüro, ein Besprechungsraum und die Bücherei entstehen. Für das zweite Obergeschoss war ursprünglich die neue Verwaltung vom Altenheim St. Marien vorgesehen. Nachdem diese in den angrenzenden Häuser bereits Räumlichkeiten fanden, wurde diese Flächen für eine 136 m² große Wohnung genutzt. Die zukünftigen Mieter der großzügigen Wohnung mit zwei Schlaf- und Badezimmern, einem großen Wohnraum mit offener Küche, sowie Abstellraum und Dachterrasse, können jederzeit alle Annehmlichkeiten des Hauses in Anspruch nehmen.
Im Dachgeschoss entstand über zwei Etagen die Hauskapelle. 130 m² ist die Kapelle groß und bietet Platz für 60 Besucher. Elf große Fenster und zwei große Leuchter sorgen stets für eindrucksvolle und ausreichende Beleuchtung.
Über zwei Jahre dauerte es, bis Abbrucharbeiten und das Wiederherstellen der Fassade ausgeschrieben und der Abbruchantrag gestellt werden konnten. Die Genehmigung dazu erfolgte im Januar 2016 und im Frühjahr konnten die Arbeiten begonnen werden.
Bis Januar 2017 erfolgte der Abriss, die Fassade wurde neu verblendet und mit Fenstern versehen. Im Sommer 2017 erhielt man die Genehmigung zum Bau des Pfarrheims, ein halbes Jahr später wurden noch Wohnung und Kapelle genehmigt. Im Februar 2018 wurde mit dem Bau begonnen und am 31.05.2018 konnte der Grundstein gelegt werden. Nach 14 Monaten reiner Bauzeit wurde das Projekt nun abgeschlossen.
„Nur die alte Fassade vom Gebäude ist geblieben, 80 % des Innenlebens sind entkernt worden“, fasst Architekt Thomas Breer die Arbeiten zusammen, „auch in der Kapelle sind lediglich die beiden Sprengwerke des alten Dachstuhls geblieben, sonst ist der Raum über zwei Ebenen komplett entkernt worden.“
Auch Felix Schöttler, der Vorsitzende des Pfarreirates, ist stolz über die Fertigstellung des Gebäudes: „Hier werden Moderne und Tradition verknüpft und ein gemeinsames Pfarrzentrum für Jedermann geboten. Nicht nur für die Kirche, sondern für die ganze Dorfgemeinschaft werden die Räumlichkeiten einen deutlichen Mehrwert darstellen.
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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