Drunken Monkeys zeigten Akrobatik im hohen Alter
Drunken Monkeys begeisterten bei der ersten Sitzung der Halderner Feuerwehr
Am letzten Samstag um 19.11 Uhr war es für das Prinzenpaar Reinhard der I., das Fohlen von Rösten und Mahlen und Dorothe I. von der Feuerstraße soweit, endlich konnte die erste Sitzung der Halderner Karnevalisten beginnen.
VON DIRK KLEINWEGEN
(STADTANZEIGER 07.02.2018)
HALDERN. Der erste Höhepunkt des Abends kam von den kleinsten Akteuren. Die Kinder des St. Josef-Kindergarten, in dem Prinzessin Dorothe arbeitet, kamen als Bienen verkleidet auf die Bühne und führten gemeinsam einen Tanz auf, den die drei Erzieherinnen Erika Otermann, Sabine Meinders und Silvia Tosberg vor der Bühne vortanzten.
Ein weiteres Highlight folgte später. Die zwölf Herren der Tanzgruppe „Drunken Monkeys“ kamen als ältere Damen und Herren, mit Rollator und auf Gehstöcken abgestützt, durch den Saal auf die Bühne. Zuerst dachte man beim Anblick der altmodisch gekleideten, älteren Herrschaften, mit ihren Gebrechen wie Rückenschmerzen, noch den Ausflug eines Altersheims. Im Laufe der Vorführung, die mit Stock und Hüftschwung begann, verwandelte sich die Nummer in eine wilde akrobatische Übung, die beim Publikum so gut ankam, dass die „Drunken Monkeys“ erst nach einer Zugabe wieder von der Bühne humpeln durften.
Erstmalig waren die elf Mädels der Gruppe „No Name“ aus Mehr beim Halderner Karneval vertreten und führten einen aufwendig inszenierten Showtanz auf. Auch bei weiteren Tanzauftritten dominierten die Frauengruppen: Draculas Töchter kamen als heiße Vampire auf die Bühne und die Balleretten zeigten, mit Lichterketten unterm weißen Rüschenkleid, einen fetzigen Ballett-Tanz.
Auch die Wortbeiträge kamen beim Publikum an. Helmut Burgschat hatte sich als Rotkäppchen verkleidet. Obwohl der schwarze Bart nicht passte und die Figur gewöhnungsbedürftig war, den Haldernern gefiel die neue Interpretation des Märchens trotzdem. Mathias Isling kehrte nach langer Abstinenz wieder zurück in die Bütt und verriet auch sein Motiv, er hatte keine Eintrittskarte für die Veranstaltung bekommen und musste daher sein Glück als Darsteller versuchen. Mit seinem bekannten, trockenen Humor, berichtete er über seine Erfahrung mit den Frauen. Bäckermeister Michael Jansen dagegen schlüpfte direkt in die Gestalt seiner Frau und erzählte – frisch aus der Bäckerei – die Neuigkeiten aus dem Lindendorf.
Eine ganz besondere Überraschung hatten die Freunde, Nachbarn und Familienangehörigen des Prinzenpaares vorbereitet. Die über 20 Personen gaben ein Lied über Reinhard I. und Dorothe I. zum Besten. Die beiden Tollitäten waren mindesten genauso begeistert wie der Karnevalspräsident Bernd Börgers: „Die Wiener Sängerknaben sind ein Dreck dagegen.“
Das eingeladene Haffener Prinzenpaares glänzte leider durch Abwesenheit. Prinz Manni I. und Prinzessin Andrea III. hatten die Mehrhoger Veranstaltung vorgezogen, dazu war der Adjutant Martin stimmlich angegriffen und bekam keinen Ton heraus. Doch das Prinzenpaar des Vorjahres aus Haffen, Andreas und Sabrina rissen dann aber alle wieder raus.
Ein weiteres Prinzenpaar war von der anderen Rheinseite, aus Rheinberg-Borth angereist. Als besonderes Geschenk hatte das Prinzenpaar ihr Tanzmariechen Laudana Backhaus mitgebracht. Das zierliche Tanzwunder lieferte einen atemberaubenden Solotanz ab.
Die Disharmoniker hatten bekannte Lieder umgedichtet und sangen über Halderner Themen, wie der Schließung der lokalen Sparkassenfiliale, Windkraftanlagen und über das Prinzenpaar.
Thomas Dierkes, Sprecher des Halderner Karnevalskomitees war von der Veranstaltung mehr als begeistert und lobte die gute Stimmung des ganzen Abends und dankte den über 70 Akteuren und den Mitgliedern der Halderner Feuerwehr für Ihre Mitarbeit.
Die zweite Sitzung findet in Haldern am nächsten Samstag, 10. Februar 2018 um 19.11 Uhr statt, die dritte einen Tag später am 11. Februar um 16.11 Uhr.
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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