Der Glockenturm wird gefegt!

Hanna Sent und Gerda Doppstadt rücken dem Glockenturm mit Staubwedel und Besen zu Leibe. Auch die Notglocke wird entstaubt.
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  • hochgeladen von Caroline Büsgen

Mit Lappen, Besen und Staubmaske bewaffnet kletterten Gerda Doppstadt und Hanna Sent in den letzten Tagen mehrfach die enge Wendeltreppe hinauf, die in den Glockenturm von St. Cosmas und Damian führt. Ungewöhnlich ist der Blick auf die konvexen Wölbungen über einem Kreuzrippengewölbe, das von oben aussieht wie eine Buckelpiste.

„Schließlich soll hier oben alles sauber sein, wenn die Besucher kommen…“ begründen die beiden Mitglieder des vierköpfigen Organisationsteams für die ‚Nacht der Kirchen“, die wieder am Freitag, 7. Oktober stattfindet. In der Zeit von 17 bis 22 Uhr finden in der Bienener Pfarrkirche verschiedene Aktionen statt, die nicht nur die Bienener Bürger interessieren dürften. Die Kirche einmal aus einer anderen Perspektive und zu einer ungewohnten Tageszeit sehen… das ist es, was die Verantwortlichen jetzt erstmals möglich machen wollen. Die Geschichte der Kirche ist so bewegt wie spannend. Wurde sie zunächst dem heiligen Lambertus geweiht, bekamen später Cosmas und Damian den Schutz des kleinen aber feinen Gotteshauses im gotischen Stil übertragen. Gemeinsam mit Küsterin Gabriele Gebbing, Gundula Giesen und Pastor Schulte-Berg haben Gerda Doppstadt und Hanna Sent jetzt ein kleines Programm erarbeitet, um die Besonderheiten und Kunstschätze von St. Cosamas und Damian erlebbar zu machen. Der Bildhauer Waldemar Kuhn, der das Schrottkreuz in der Heilig-Geist-Kirche geschaffen hat, ist auch der Künstler, der den Altar in der Bienener Kirche entworfen und angefertigt hat. Die Fenster im Seitenschiff, die der renommierter Glasmaler Joachim Klos gestaltet hat, erzählen die Geschichte von Cosmas und Damian. Besucher erhalten die Möglichkeit, an der Agape teilzunehmen, und wer mag, klettert unter Leitung von Gerda Doppstadt oder Hanna Sent auf den Glockenturm. Auch zu den Glocken können die Verantwortlichen interessante Geschichten erzählen: Etwa, dass die eine der Glocken vor dem Zweiten Weltkrieg in einer Kirche in Schlesien hing, und wie man sich mit einer Delegation aus Schlesien einigte, um die Glocke in Bienen belassen zu dürfen. Auch die kleine Notglocke, die nach dem Krieg so lange Dienst tat, bis die großen Glocken angefertigt bzw. herbeigeschafft worden, ist zu sehen. Kinder dürfen sie sogar einmal läuten.

Bei der Kirchsturmbesteigung kann man in der Zeit von 17 bis 18 Uhr mitmachen, In der Zeit zwischen 18 und 19.30 Uhr können die Gäste an der Kirchenfensterführung teilnehmen, bevor es zunächst kleine literarische Besinnungsimpulse gibt. Die Feier der Agape ist für 20 Uhr geplant.

Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

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