Konzert

Brahms im Bürgerhaus Rees

Am 30. März kommt Georg Friedrich Schenck, mehrfach ausgezeichneter Pianist und Professor an der Robert Schumann Musikhochschule, nach Rees und wird im Bürgerhaus ein Konzert mit Werken von Brahms geben.

REES. „Es hat lange gedauert”, sagt Heiner Frost, Kurator der Konzertreihe ‚reeserviert‘ und meint die Erfüllung seines Wunsches, Georg Friedrich Schenck nach Rees zu holen. Schenck ist Pianist. „Die erste Anfrage? Das müsste 2015 gewesen sein”, sagt Frost. Schenck war Dozent beim Studentenmusikfestival in Kleve und Frost „wollte nur mal eine Klavierstunde bei einem der Lehrer erleben und beschreiben”. Er ging zu Schenck. „Das war eine Art Explosion. Musik war danach etwas Anderes”, erinnert sich Frost. Er schrieb einen Text: Die Methode Schenck. Eine Freundschaft entstand. Von da an: Jedes Jahr eine Anfrage. Jedes Jahr ein ‚vielleicht‘. „Als ich im letzten Jahr wieder gefragt habe, kam das Ja.”

Wild Card

Am 30. März spielt Georg Friedrich Schenck im Bürgerhaus. Frost: „Eigentlich reicht das als Ankündigung: Schenck spielt. Kommt, hört‘s euch an.” Schenck kommt. Mit der Wild-Card. Und drauf steht: „Brahms.” Auf dem Konzertplakat ist der Name Brahms in Spiegelschrift gedruckt. Frost: „Es geht darum, Brahms anders zu sehen. Und Sehen steht hier natürlich für Hören.”

Einer wie Schenck kommt zwei Wochen vor dem Konzert und lässt sich einschließen: Proben im Bürgerhaus. Ein Ausflug ins Seelenleben des Instruments. Frost: „Pianisten bringen ja nur in den seltensten Fällen ihr eigenes Instrument mit. Horowitz war mit dem eigenen Flügel unterwegs. Angela Hewitt auch.“ Normalerweise ist es so, dass ein Pianist am Konzerttag anreist – vielleicht einen Tag vorher. Es kommt nicht wirklich oft vor, dass einer zwei Wochen vor dem Konzert anreist, um sich an Saal und Flügel zu gewöhnen. Frost: „Im eng getakteten Konzertbetrieb ist so etwas in der Regel gar nicht zu realisieren,aber einer wie Schenck nimmt sich die Zeit.”

Ausgezeichnet

Georg Friedrich Schenck wurde 1953 in Aachen geboren und studierte bei Bernhard Ebert an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Er war Meisterschüler bei Claudio Arrau und viele Jahre Schüler des amerikanischen Pianisten André Watts.

1986 wurde Schenck Professor an der Robert Schumann Musikhochschule in Düsseldorf. Seine Aufnahmen mit Klavierwerken von Paul Hindemith, den Klaviertranskriptionen von Johannes Brahms, mit Klavierstücken von Beethoven und mit Sonaten von Beethoven (Nr. 3, 15, 21 25, 29) wurden international in Fachzeitschriften ausgezeichnet.

Das Konzert im Bürgerhaus am Mittwoch, 30 März, beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 15 Euro.