Weihnachtsbäckerei
Bestnoten für das Weihnachtsgebäck
Zum 15. Mal „sehr gut“ für den Christstollen
Auch in diesem Jahr wurden sieben Produkte der Halderner Bäckerei Jansen vom Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks mit Bestnote ausge-zeichnet. Michael Jansen und Tochter Carolin erlaubten einen kleinen Einblick in das Erfolgsrezept ihres beliebten Weihnachtsgebäcks.
„Beim Christstollen sind viele Sachen wichtig und müssen optimal aufeinander abgestimmt sein“, erklärte der Inhaber der Bäckerei, „die Zutaten müssen qualitativ höchstwertig sein." Das beginnt schon bei der Auswahl des Mehls. Ein geringer Klebergehalt sorgt dafür, dass der Teig nicht straff und zäh, sondern elastisch, locker und leicht wird.
Frische Deutsche Markenbutter kommt dabei nicht nur in den Teig hinein, mit der gleichen Menge wird der Stollen auch später eingepinselt. Das ist Mitbestandteil der Rezeptur und sorgt für ein besonderes Aroma und lange Haltbarkeit.
„Die Trockenfrüchte wie Rosinen, Mandeln, Sukkade und Orangeade müssen von absolut hervorragender Qualität sein“, erklärt Jansen, „sie werden rund fünf Tage vor dem Backvorgang mit Rum übergossen und müssen richtig durchziehen.“ Der Alkohol verfliegt später beim Backprozess. Für die besondere Note sorgt auch das Stollengewürz, eine Mischung aus eigener Herstellung, welche der Bäckermeister in seiner 36-jährigen Laufbahn immer weiter verfeinert hat.
Der Stollen wird ins ganze Ruhrgebiet und auch bis in die Schweiz verschickt. Vor fünf Jahren ist sogar der WDR auf den Stollen aufmerksam geworden, zwei Millionen Zuschauer verfolgten die Herstellung in der Backstube. „Dadurch ist ein richtiger Hype entstanden“, erinnerte sich Jansen stolz, „ in dem Jahr haben wir den Ansturm fast nicht bewältigen können.“
Bereits Mitte Oktober wurden die ersten Stollen gebacken. Gemeinsam mit weiteren Weihnachtsprodukten wurden diese dem Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks zur Prüfung übersandt. Laut Jansen war die Teilnahme beim Wettbewerb anfangs nur eine reine Kontrollfunktion, wie auch die regelmäßigen Brot- und Brötchenprüfungen. Von den sieben eingeschickten Produkten wurden alle mit sehr gut bewertet. „Und das erhält man nur, wenn man bei allen fünf bis sechs Kriterien die volle Punktzahl erreicht“, erklärt der 56-jährige Bäckermeister. „Und die Stollen haben bereits zum 15. Mal in Folge „sehr gut“ erhalten“, ergänzt Tochter Carolin.
Carolin und ihre Schwester Barbara haben nach einem Jurastudium, eine Ausbildung im Bäckerhandwerk als Gesellen abgeschlossen und wollen später einmal gemeinsam den Betrieb der Eltern Michael und Eva-Maria Jansen fortführen. Selbstverständlich soll die Tradition der Weihnachtsbäckerei und der handgemachten Stollen fortgeführt werden.
Neben Butterstollen mit und ohne Marzipan werden auch drei Sorten Spekulatius, zehn Sorten Butterplätzchen, Marzipankartoffeln, Nikolausköpfchen und Mailänder Köfferchen in der Weihnachtszeit angeboten. Letzteres nach dem Rezept von Vater Robert Jansen, der das Unternehmen 1962 am Reeser Markt gründete.
Jeden Tag werden 180 verschiedene Produkte im Hauptgeschäft und in den vier Filialen angeboten. Über das Jahr gesehen kommt die Halderner Bäckerei mit ihren 40 Mitarbeiter auf über 400 verschiedene Produkte.
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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