Abituriantia 2010 in Rees: Die Leitwölfe habe ihre Arbeit getan
Rees. Unter tosendem Applaus der Verwandten, Bekannten und Lehrkräfte zogen die Abiturienten des Gymnasiums Aspel am gestrigen Samstag ins Bürgerhaus ein. Ein festlicher Anlass lag diesem zu Grunde, denn 65 Abiturienten sollten nun ihr Abschlusszeugnis bekommen.
Begonnen wurde die Feierlichkeit mit dem Musikstück „Mad“ von Queen Nebula, dass von vier Schülern des Gymnasiums dargeboten wurde. Das Blitzlichtgewitter nahm kein Ende, denn alle wollten diesen besonderen Moment mit der Kamera festhalten. Nach dieser Einführung begrüßte der Schulleiter Roman Claus die versammelte Menge und vermittelte direkt seine Glückwünsche zum bestandenen Abitur an die Schüler und deren Verwandte. Gleichzeitig musste er leider aufgrund eines Bandscheibenvorfalls seine Abiturrede an den stellvertretenden Schulleiter abgeben.
Grußworte richteten auch Bürgermeister Christoph Gerwers und Ute Wißen an die Abiturienten. Der erste Bürger der Stadt Rees zeigte seinen Respekt vor den erbrachten Leistungen und erinnerte sich auch an sein Abitur, das er 1987 erhielt zurück. „Ich erinnere mich an die verschiedenen Emotionen, die mich damals,durchfluteten. Ähnlich wird es Euch auch heute ergehen. Da war zum einen die Erleichterung, dass man es geschafft hat. Auch Stolz empfand ich. Jedoch auch die Unsicherheit über die Zukunft.“, so Gerwers. Schließlich kam er jedoch zu einem sehr wichtigen Fazit: „Harte Arbeit siegt immer.“
Damit appellierte er an die Abiturienten, indem er sie dazu aufrief, Herausforderungen anzunehmen, da jeder seinen Lebensweg in der eigenen Hand hält. Ute Wißen, die als Vertreterin der Elternpflegschaft auftrat, bot vor allem einen Einblick in die Sichtweise der Eltern. „Die Schulzeit war für die Eltern teilweise sogar schlimmer als für die Schüler. So waren diese der Ansprechpartner für alles, für Leid, Ungerechtigkeiten, Diskussionen, jedoch auch maßgeblich an der Unterstützung beteiligt.“, so Wißen. Mit dem Vergleich, dass Diamanten nur unter sehr hohem Druck entstehen können und die Abiturienten somit nun Rohdiamanten seien, schloss sie ihre Rede.
Etwas unvorbereitet traf es Clemens Baumann und Nils Müller, die die Abiturientenrede hielten, denn plötzlich erschien auf der Projektionswand ein Foto, auf dem beide in Boxershorts abgelichtet waren. Die beiden Redner zierten ihre Rede vor allem mit Anekdoten aus dem schulischen Alltag. „Unter anderem lernten wir, wie man seinen Geist vom Körper über 45 Minuten lang trennte und einige schafften es sogar, in einer Doppelstunde das Pokémonspiel der Silberedition durchzuspielen.“ Des Weiteren machten sie auf die unglaubliche Umweltbelastung aufmerksam, die beispielsweise durch den enormen Papierverbrauch (pro Schüler und Woche 44,4 Blätter, was für 13 Jahre eine unglaubliche Summe von 1,848 Millionen Blättern ergibt) oder durch den Abiturschweiß, durch den die globale Erwärmung voran getrieben wird, entsteht. Die Tutoren des diesjährigen Abijahrgangs, Doris Schmidt- Rimpler, Kai Dickmann und Thomas Hinkes, die allesamt Biologie- und Sportlehrer sind, zeigten in ihrer Rede vor allem den Einfluss des biologischen Fachs. So erinnerten sich die Tutoren an den Beginn in der 11. Klasse zurück, bei dem eine Anfangspopulation von 60 Schülern vorlag, die allerdings durch die Selektion teilweise vermindert, jedoch durch Einwanderungserscheinungen wieder vergrößert wurde. Letztendlich schlossen die Tutoren die Rede, indem sie verdeutlichten, dass die Leitwölfe ihre Aufgabe nun vollendet hätten und die Herde sich aufzulösen beginnt. Zu guter Letzt folgte noch die Rede des stellvertretenden Schulleiters und die Feier wurde mit der Ausgabe der Zeugnisse beendet.
Autor:Franziska Gustedt aus Rees |
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