Skurrile Sachen perfekt in Szene gesetzt
Hübsche Frauen in außergewöhnlicher Darstellung
Zurzeit sind die großformatigen Fotos von Ingo Mäteling in der Mosimo-Galerie und im Buena Ressa Music Club zu bewundern. Vor zwei Jahren hat er auch in Nettetal ausgestellt.
VON DIRK KLEINWEGEN
(STADTANZEIGER 28.02.2018/NRZ 03.03.2018)
REES. Eigentlich ist Ingo Mäteling Informationstechnik-Meister und hat eigenen Betrieb. Er arbeitet dabei oft auch als Sachverständiger für Versicherungen und ist Partner der Deutschen Glasfaser. Der 42-Jährige ist verheiratet und hat zwei Töchter im Alter von elf und neun. In den letzten Jahren hat er sich neben der Informationstechnik ein zweites Standbein geschaffen, die Fotografie. Außer Fotos auszustellen und dadurch zu verkaufen, übernimmt er auch Aufträge von Unternehmen, Geschäften oder Privatpersonen.
Für seine Fotokunst bevorzugt Mäteling das Fotografieren mit verschiedenen Models. Er mag dabei komische und skurrile Sachen, alles was im Grunde nicht zusammenpasst. Manchmal kommen für die Fotos Farben, flüssiges Latex, Heilerde oder Stacheldraht zum Einsatz. Glücklicherweise machen seine Models Chiara Hebestreit und Gina Wegmann alles mit. Auch seine Frau steht manchmal als Modell parat oder hilft bei Licht oder Maske.
Für seine Personenshootings ist Mäteling immer auf der Suche nach der richtigen Location. Er war dazu kurz vor dem Abriss im alten Reeser Hallenbad oder im stillgelegten Reeser Krankenhaus. Im Sommer geht es nach draußen, beispielsweise an eine Emmericher Kiesgrube, dort gibt es Wasser, Sand und alte Industrie. Andere Fototermine finden unter der Rheinbrücke, im Weseler Hafen oder im Centro auf dem Parkdeck statt.
In seinem Haus hat er sich ein eigenes Fotostudio, komplett mit Hintergrund- und Schienensystem und vier Blitzen und Softbox, eingerichtet. Mit seinen Kameras von Fuji nimmt fast nur in schwarz-weiß auf, möglichst mit harten Kontrasten und weichen Formen. Beautyretusche oder einem Modell schlankere Hüften zu verpassen, kommt für Ingo Mäteling nicht infrage - höchstens mal das Bildformat anpassen oder einen kleinen Pickel wegmachen.
Das aufwendigste Shooting waren die Aufnahmen, bei dem die Models mit flüssiger Farbe bespritzt wurden. Das war natürlich nicht im heimischen Studio möglich. So musste die komplette Fotoausstattung eingepackt und in die passende Halle mitgenommen werden. Damit sich der ganze Aufwand lohnt, hatte Mäteling die Aktion zusammen mit einer weiteren Fotografin durchgezogen und mit sieben Modells gearbeitet, diese hatte man im Vorfeld auf Facebook gesucht.
Außer Fotoausrüstung mussten zu diesem speziellen Shooting noch an andere Dinge mitgenommen werden. Ein Planschbecken wurde benötigt um die Farbereste aufzufangen und reichlich Wasser zur Reinigung. Außer Fotografen und helfende Hände für das Licht wurde jemand zum Schminken und zwei Personen die mit Farbe geworfen haben.
Für das letzte Shooting wurde der Kopf, Oberkörper und Hände der 18-jährige Chiara mit Schlamm eingeschmiert. Das Ergebnis erinnerte dann irgendwie an einen Zombie oder anderes Monster. Auf jeden Fall sehr außergewöhnlich und wurde dann in verschiedensten Posen von Mäteling festgehalten. Das Ergebnis waren eindrucksvolle Bilder, die in der Mosimo-Galerie in Rees bewundert werden können.
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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