Tag der Hernien am 2. November 2019
Leisten-, Narben-, Narbel, Zwechfellbruch
Tag der Hernie - 3. November
Der Aktionstag „Tag der Hernie“ findet anlässlich des Todestages des Künstlers Henri Matisse am 3. November statt.
Henri Matisse erlitt zwölf Jahre Rollstuhl, Schmerzen und Bettlägerigkeit wegen eines großen Narbenbruches nach einem erfolgreich operierten Dickdarm-Krebs. Aus diesem Anlass finden, z. T. in Zusammenarbeit mit Kliniken, Aktivitäten zum Thema „Hernien“ an verschiedenen Orten in Deutschland statt.
Dieser Aktionstag dient dazu, das Wissen über Hernien in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Dabei berücksichtigen wir die drei Säulen der Prävention (primär, sekundär, tertiär).
Da der 3. November in diesem Jahr ein Sonntag ist, finden eine Aktion zu diesem Tag am
2. November 2019 in unterschiedlichen Kliniken und Städten statt.
In Recklinghausen wird können Interessenten
Im Klinikum Vest (Knappschaftskrankenhaus)
Dorstener Str. 151
45657 Recklinghausen
in der Zeit von 10.00 – 13.00 Uhr
Informationen zu Ursachen, Symtomen und Behandlung von Hernien erlangen.
Hierzu wird es einen Informationsstand Stand geben, der mit Ärzten besetzt ist und Fragen beantworten.
In der Medizin versteht man unter einer Hernie einen Eingeweidebruch, wobei es sich handelt um eine angeborene oder erworbene Lücke in den Bauchwandschichten handelt, durch die Eingeweide treten. Das Wort „Bruch“ meint hierbei eine Art Riss in den Schichten der Bauchwand. Man unterscheidet äußere (in der Bauchwand) und innere (in der Bauchhöhle) Hernien.Ursache für die Entstehung einer Bauchwandhernie ist eine Schwachstelle in der Bauchhöhlenwand, die entweder angeboren ist oder im Verlauf des Lebens entsteht (beispielsweise durch Operationen)
Äußere Hernie: Der Leistenbruch
Der sogenannte Leistenbruch, die Leistenhernie, ist die häufigste Form der Hernie (80 %). 25% der Männer und 3 % der Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens an einem Leistenbruch.
Innere Hernie: Hiatushernie – Zwerchfellbruch
Jeder Mensch besitzt an der Stelle, an der die Speiseröhre und andere Strukturen (z. B. die großen Gefäße) durch das Zwerchfell zum Magen gelangt, Lücken. Durch diese verlaufen auch Blutgefäße und Nerven. Wenn sich diese Lücke (Hiatus) vergrößert, liegt ein Zwerchfellbruch vor. Die Vergrößerung dieser Lücke wird durch eine Erhöhung des Bauchinnendrucks, z. B. durch Übergewicht und eine Schwangerschaft, und die bereits beschriebene Kollagenstoffwechselstörung begünstigt. Eine Zwerchfellhernie kann jedoch auch angeboren sein. Eine Zwerchfellhernie kann dazu führen, dass sich das Bauchfell oder Teile des Magens vom Bauch- in den Brustraum verlagert.
Wenn Sie den Verdacht auf einen Eingeweidebruch haben, ist Ihr Hausarzt zunächst ein guter Ansprechpartner. Wenn sich der Verdacht erhärtet bzw. bestätigt, wird er sie zu einem Chirurgen überweisen.
Eine Hernienoperation ist der einzige Weg, eine Hernie zu beseitigen. Ob eine Operation für den jeweils Betroffenen notwendig ist, hängt z. B. von der Art und der Größe der Hernie, der Gefahr der Einklemmung von Bauchorganen und der körperlichen Verfassung des Betroffenen ab. Ärzte sprechen ihre Behandlungsempfehlung anhand einer sog. „Operationsindikation“ aus. Eine Indikation ist die Behandlung, die sich aus einer Diagnose ergibt. Mediziner orientieren sich dabei an Leitlinien und Klassifikationen, die es z. B. für Narbenhernien und Leistenhernien gibt.
Autor:Ulrich Dittmar aus Recklinghausen |
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