Bezahlbarer Wohnraum, neue Kita und eine Halle für die Ratinger Tafel
Die drei Baustellen der Wohnungsgenossenschaft

26 neue Wohnungen wird der Komplex der Wogera auf dem Areal Am Feldkothen/Alter Kirchwerg in Tiefebnbroich umfassen. Außerdem wird in das Gebäude eine Kita integriert. | Foto: Wogera
  • 26 neue Wohnungen wird der Komplex der Wogera auf dem Areal Am Feldkothen/Alter Kirchwerg in Tiefebnbroich umfassen. Außerdem wird in das Gebäude eine Kita integriert.
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Ratingen. Die drei Baustellen, die die Wohnungsgenossenschaft Ratingen (Wogera) vor der Brust hat, sind von eminenter Wichtigkeit für die Stadt Ratingen. Kein Wunder also, dass Volkmar Schnuntenhaus, der Vorstandsvorsitzende der Wogera, die Bauvorhaben am Montag im Rathaus im Beisein von Bürgermeister Klaus Pesch, Jugenddezernent Rolf Steuwe und Baudezernent Jochen Kral vorstellen durfte. Es geht darum, neuen, bezahlbaren Wohnraum in Ratingen-Mitte und -Tiefenbroch zu schaffen, wobei im Stadtteil auch zusätzliche Kindergartenplätze entstehen. Außerdem erhält die Ratinger Tafel ihr lang ersehntes neues Domizil. Stadt und Wogera arbeiten bei der Realisierung der drei Projekte Hand in Hand.
In Tiefenbroich geht es um die Straßenrandbebauung Am Feldkothen 5-15 und am Alten Kirchweg 43-51. Diese Häuser gehören bereits der Wogera, doch Volkmar Schnutenhaus schränkte ein: "Wir haben in den letzten Jahren viel Geld in die Modernisierung unserer Wohnungen gesteckt. Doch an diesem Standort hätte sich das nicht mehr gelohnt." Die fünf Gebäudekomplexe mit 22 Wohneinheiten werden also dem Abrissbagger zum Opfer fallen, die Mieter sind bereits in andere Wogera-Häuser umgezogen.
Doch gerade im Stadtteil Tiefenbroich gibt es ein Problem: Es fehlen Kindergartenplätze. „Die Standortsuche für eine neue, dringend benötigte Kita in Tiefenbroich gestaltete sich zunächst sehr schwierig“, sagte Bürgermeister Klaus Pesch. Und so ist die Stadt Ratingen an die Wogera herangetreten und bat zu prüfen, ob sich in den Neubaukomplex auch eine Kita integrieren lässt. Tatsächlich war dies möglich und so ist ein Kindergarten mit einer Kapazität von vier Gruppen bzw. 64 Ü-3- und 16 U-3 Plätzen geplant.
Zudem wird der Komplex 26 barrierefreie Wohnungen umfassen. Vorgesehen ist ein Mix aus Kleinwohnungen und familiengerechten Wohnungen. "Beide Projekte sind ein klares Bekenntnis zum Stadtteil. Tiefenbroich hat Zukunft", betonte Baudezernent Kral.

Die Halle für die Tafel hat höchste Priorität

In der Prioritätenlisten ganz oben steht bei der Wogera die Ratinger Tafel. Da die vorhandenen Räume an der Grütstraße für den Tafelbetrieb zu klein geworden sind (das Ratinger Wochenblatt berichtete mehrfach), entwickelte der Vorstand des Tafel-Vereins gemeinsam mit der Stadtspitze und der Wogera in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro LückerBeckmann Pläne für einen Ersatzbau an neuem Standort. Ende 2019 konnten die letzten Formalitäten abgeschlossen werden, so dass im laufenden Jahr gebaut werden kann.
Die neuen Räumlichkeiten für die Ratinger Tafel werden auf einer Grundstücksfläche im Bereich Am Stadion entlang der Westbahnstrecke entstehen. Auf rund 1.500 Quadratmetern Fläche wird ein Hallenbau mit einer Grundfläche von rund. 550 Quadratmetern zur Lagerung und Verteilung von Waren errichtet. "Wenn es gut läuft, kann die Tafel die Halle schon Ende 2020 in Betrieb nehmen", sagte Volkmar Schnutenhaus.
An zweiter Stelle steht das Bauvorhaben auf dem Grundstück Hans-Böckler-Straße/Gartenstraße. Im Herbst 2018 ist die alte Bausubstanz bereits abgebrochen worden. Vorgesehen ist die Errichtung von drei Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage und 38 barrierefreien Mietwohnungen, die den Mitgliedern der Genossenschaft zu bezahlbaren Mieten überlassen werden sollen. Um das Mehrgenerationenwohnen zu fördern, ist seitens der Genossenschaft angedacht, eine separate Vergaberichtlinie zu beschließen, um so die Personengruppen „junge Familien und Alleinerziehende mit Kind“, „Best Ager“ und „Senioren“ gleichermaßen versorgen zu können. Das Raumprogramm sieht 1-, 2-, 3- und 4-Raumwohnungen mit Wohnflächen zwischen 38 und 111 Quadratmetern vor. Die notwendigen politischen Beschlüsse zu diesem Bauvorhaben werden im Frühjahr 2020 erwartet, so dass nach Genehmigung des im Dezember 2019 eingereichten Bauantrages ab der zweiten Jahreshälfte 2020 mit dem Bau begonnen werden kann.

Autor:

Martin Poche aus Düsseldorf

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