Kurzarbeit auch bei den Stadtwerken Kleve
Sternbuschbad kann weiterhin nicht öffnen
Von Tim Tripp
Am 3. Mai sollte auch im Klever Sternbuschbad die Sommersaison starten. Tausende Besucher wurden erwartet, doch die Corona-Krise machten den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Derzeit beschäftigt die Situation auch die Chefin der Stadtwerke, Claudia Dercks. Das Klever Wochenblatt hat mir ihr gesprochen.
Welche Auswirkungen hat die Schließung des Sternbuschbades für die Klever Bäderbetriebe?
Dercks: Wir haben zunächst unmittelbar nach Schließung des Sternbuschbades die Zeit dazu genutzt, Revisionsarbeiten durchzuführen. Mit unseren Mitarbeitern wurden zudem Pläne zum Abbau von Überstunden und Resturlauben abgestimmt. Nach Abschluss der Revisionsarbeiten erfolgt nunmehr die technische Betreuung des Kombibades durch je ein bis zwei Mitarbeiter. Durch diese personellen und weiteren technischen Maßnahmen – zum Beispiel Absenkung der Wassertemperatur und der Raumtemperaturen auf ein Mindestmaß – konnten wir die Betriebskosten reduzieren. Hierdurch kann der Einnahmeverlust zumindest zu einem Teil kompensiert werden.
Wie hoch sind die wöchentlichen Einnahmeverluste?
Dercks: Im Durchschnitt verzeichnen wir außerhalb des Sommerbetriebs rund 3.000 bis 4.000 Besucher pro Woche. Im Sommerbetrieb, der ab dem 3 Mai geplant war, sind es durchschnittlich rund 7.000 bis 10.000 Besucher pro Woche. Somit bewegen sich unsere Einnahmeverluste pro Woche im 4- bis 5-stelligen Bereich.
Was bedeutet die Schließung für die Mitarbeiter der Bäderbetriebe?
Dercks: Für unsere rund 16 Mitarbeiter mussten wir eine Kurzarbeiterregelung einführen. Die Freistellung der Mitarbeiter erfolgt nach dem Abbau der Arbeitszeitkonten und dem Abschluss der Revisionsarbeiten. Für die mit der technischen Betreuung betrauten Mitarbeiter reduziert sich die Arbeitszeit, für die übrige Belegschaft musste eine vollständige Freistellung vereinbart werden. Wir haben direkt zu Beginn der Schließung des Bades sozialverträgliche Lösungen mit den Mitarbeitern abgestimmt.
Wie schätzen die Klever Bäderbetriebe die weitere Entwicklung ein?
Dercks: Es ist schon sehr traurig, unser Sternbuschbad und den vorbereiteten Außenbereich so leer zu sehen. Dennoch gilt auch hier, dass der Schutz der Besucher vorgeht. Da ein Schwimmbad ein Ort des Zusammenkommens und des sozialen Kontakts ist, können wir leider derzeit nicht absehen, wann eine Öffnung des Bades stattfinden kann. Wir haben alle Vorbereitungen getroffen. Wenn eine Wiedereröffnung möglich wird, können wir den Badbetrieb nach einigen Tagen „Aufheizzeit“ wiederaufnehmen.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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