Kreis Kleve fragt wichtige Informationen zur Energieversorgung ab

Erste Betriebe und Einrichtungen der kritischen Infrastruktur erhalten in den kommenden Tagen eine Einladung zu einer Online-Umfrage bezüglich eines möglichen Strom- und Gasausfalls
Der Kreis Kleve trägt wichtige Informationen für den Fall einer möglichen Energiemangellage zusammen. Zahlreiche Betriebe, Einrichtungen und Praxen der so genannten kritischen Infrastruktur erhalten in den kommenden Tagen einen Brief oder eine E-Mail mit der Bitte, sich an einer Online-Umfrage zu beteiligen. Angeschrieben werden unter anderen die Krankenhäuser, Arztpraxen, Apotheken, Pflege- und Seniorenheime sowie landwirtschaftlichen Betriebe im Kreisgebiet. In den kommenden Wochen könnten gegebenenfalls weitere Einrichtungen folgen.

In der Umfrage geht es um Informationen zum Betrieb und die Folgen eines möglichen Strom- oder Gasausfalls. Daneben werden eigene Vorkehrungen – etwa das evtl. Vorhandensein eines Notstromgenerators – abgefragt. Mit den Antworten verschafft sich der Kreis Kleve einen umfassenden Überblick zur Energielage der kritischen Infrastruktur.

Es ist Aufgabe des kommunalen Katastrophenschutzes der Kreisverwaltung Kleve, sich im Rahmen der Gefahrenabwehr auf verschiedene Szenarien möglicher Großschadenslagen vorzubereiten. Ein solches Szenario ist eine Energiemangellage bis hin zu einem Blackout, der aus verschiedenen Gründen eintreten könnte. Infolge des Ukraine-Kriegs ist vorsorgliches Handeln in diesem Bereich wichtiger denn je. Das Bundeswirtschaftsministerium hält nach einem Stresstest eine stundenweise Krise im deutschen Stromsystem zwar für unwahrscheinlich, es schließt dieses Szenario mit Blick auf die aktuelle dynamische Nachrichtenlage und die Zuspitzung des Konflikts aber auch nicht aus. Zu einer umfassenden Vorbereitung im Katastrophenschutz gehört es, bereits im Vorfeld möglichst viele relevante Informationen zusammenzutragen, die im Krisenfall einen wichtigen zeitlichen Vorsprung zur Einschätzung der Lage liefern können. Darauf zielt diese Umfrage des Kreises Kleve.

Die Umfrage findet ausschließlich online statt und dauert lediglich einige Minuten. Es gibt nur wenige Fragen. Es besteht keine Informationspflicht. Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig. Der Kreis Kleve weist aber darauf hin, dass es auch zum Vorteil der Teilnehmenden sein kann, wenn die Kreisverwaltung in einer Krisensituation bereits über Informationen zur Situation vor Ort verfügt.

Ein Anspruch auf Versorgung im Krisenfall durch den Kreis Kleve besteht indes nicht. Daher bittet der Kreis Kleve auch darum, die Umfrage zum Anlass zu nehmen, sich Gedanken über die eigene Energieversorgung in einer Krisensituation zu machen und gegebenenfalls weitere Vorkehrungen zu treffen.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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