Zwei Testläufe
84 Freiwillige von verschiedenen Hilfsorganisationen probten Abläufe im Impfzentrum Kreis Kleve
Gleich zwei Testläufe gab es in den vergangenen Tagen im Impfzentrum Kreis Kleve in Kalkar.
Mit einer kleineren Runde von Freiwilligen wurden zunächst die Wegführungen und die Beschilderungen getestet. Nachdem weitere Schilder ergänzt worden waren, stand nun der große Probelauf mit 84 Freiwilligen an. Ziel war es, die organisatorischen Abläufe „unter Volllast“ mit „Impfwilligen“ zu testen und dabei auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontrolliert mit verschiedenen Szenarien zu konfrontieren.
Hier fehlten die Papiere, dort entschied sich jemand vor dem Impfen kurzfristig gegen die Corona-Impfung oder eine Person mit einem körperlichen Handicap benötigte umfangreiche Hilfe. An diesem Testlauf nahmen Freiwillige vom THW/Technischen Hilfswerk, von den Freiwilligen Feuerwehren, den Johannitern, der DLRG, dem Malteser Hilfsdienst und dem Deutschen Roten Kreuz teil. Dazu kam die IuK-Gruppe des Kreises Kleve. Personal vom Rettungsdienst des Kreises Kleve übernahm die Rolle der Ärzte.
Insgesamt ziehen die Beteiligten ein positives Fazit – bis auf ein paar Kleinigkeiten passte alles. „Dieser Test war für alle Mitarbeitenden im Impfzentrum ein wichtiger ‚Probelauf‘, der deutlich gezeigt hat: Wir sind ‚startklar‘!“, so Landrätin Silke Gorißen.
Der Probelauf zeigte deutlich, dass die 2.700 Quadratmeter große Halle in Kalkar die Abläufe deutlich vereinfachen und beschleunigen. Positiv ist auch, dass aufgrund der großen Fläche jede impfwillige Person eine Begleitperson mitnehmen kann, die sie bei allen Stationen im Impfzentrum begleitet. „Ich habe mich im Impfzentrum zu jeder Zeit wohl gefühlt“, so Kreisbrandmeister Reiner Gilles, der seine Eindrücke mit „Wohnzimmer-Atmosphäre“ zusammenfasste.
Corona-Impfung im Kreis Kleve startet heute
Das Impfzentrum wird vom Kreis Kleve betrieben, die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) koordiniert die Impftermine, organisiert den medizinischen Bereich im Impfzentrum und rekrutiert das medizinische Fachpersonal. Das Land NRW entscheidet, wie viele Impfdosen die Kreise und kreisfreien Städte in der ersten Charge erhalten. Der Kreis Kleve rechnet beim Impfstart heute mit einer sehr begrenzten Impfstoff-Lieferung. Angekündigt sind 180 Impfdosen.
Die ersten Impfungen werden in Altenpflegeeinrichtungen erfolgen. Bei 74 Altenpflegeheimen im Kreisgebiet mit etwa 3.800 Bewohnern und weiteren 3.800 Beschäftigten kann im ersten Schritt wohl nur ein Bruchteil geimpft werden. Derzeit bereiten die KVNO und die ersten Altenpflegeeinrichtungen die Impfungen in den Einrichtungen vor. Wann die ersten Termine im Impfzentrum in der Messe Kalkar anstehen, hängt davon ab, wie schnell und in welcher Größenordnung weitere Impfstoff-Lieferungen des Landes NRW erfolgen. Auch hier erfolgt die Terminvergabe durch die KVNO.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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