Schwere Momente
Es ist ein wahrer Schockmoment: Am Montag verstirbt bei einem Autounfall in Emmerich ein sechs Monate altes Baby. Mutter und Schwester schweben in Lebensgefahr.
Es sind diese Momente, in denen ein normaler Feuerwehr-Einsatz, für viele Ehrenamtliche zu einer besonderen Herausforderung wird. "Wir werden dann alarmiert, wenn Kameradinnen oder Kameraden, die ehrenamtlich tätig sind, in eine außergewöhnliche Situation kommen, mit der sie nicht unbedingt fertig werden", erklärt Jürgen Buil vom PSU-Team Unterer Niederrhein. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen und zwei Helfern komplettiert er seit rund zwei Jahren dieses Team. Ausschlaggebend dafür war der Brand vor einigen Jahren in der Klever Schüttestraße, bei dem zwei Kinder verstarben. "In solchen Momenten sind wir da und unterstützen die Einsatzkräfte vor Ort. Manche wollen über das erlebte einfach nur reden, andere haben mit solchen Situationen schwer zu kämpfen - dann sind wir da", erklärt Yvonne Pohle.
Nun wurde das Team, durch die finanzielle Unterstützung der Kleiderbörse Maria Magdalena aus Goch, weiter ausgerüstet. Neben zahlreichen Schreibmappen sind auch Rucksäcke mit dazu gekommen. Darin findet man neben einen Teddybären auch alltägliche Dinge wie Zigaretten, Süßigkeiten und vieles mehr. "Wir sind auf fast alle Situationen, dank unserer halbjährlichen Ausbildung, bestens vorbereitet und können dort auch anderen zur Seite stehen," so Buil.
"Wir freuen uns, dass wir ein so gutes Projekt unterstützen konnten. Viele von unserem Kleiderbörsen-Team haben selber Feuerwehrleute im Familien- und Bekanntenkreis und wissen um die Wichtigkeit dieses Angebotes", erklärt Delia Jansen.
In Zukunft möchte das Team, das allen Hilfsorganisationen zur Verfügung steht, weiter wachsen und den Kreis Kleve flächiger abzudecken. Weitere Informationen über die Arbeit des Teams sind unter www.feuerwehr-kleve.de/psu zu finden.
Autor:Tim Tripp aus Kleve |
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