Weihbischof em. Heinrich Janssen verstorben
Requiem am 4. Juni - Pontifikalamt am 5. Juni

Insbesondere seinem Geburtsort Kevelaer blieb Heinrich Janssen sein Leben lang verbunden. Der emeritierte Weihbischof ist am 27. Mai nach langer und schwerer Krankheit verstorben. | Foto: Gerry Seybert
  • Insbesondere seinem Geburtsort Kevelaer blieb Heinrich Janssen sein Leben lang verbunden. Der emeritierte Weihbischof ist am 27. Mai nach langer und schwerer Krankheit verstorben.
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Bistum Münster/Niederrhein. Der emeritierte Weihbischof im Bistum Münster, Heinrich Janssen, ist am 27. Mai m Alter von 88 Jahren in Kevelaer nach langer Krankheit verstorben. Janssen war von 1986 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 für die Region Niederrhein zuständig.
Insbesondere seinem Geburtsort Kevelaer blieb Janssen sein Leben lang verbunden. Er war von einer tiefen Marienfrömmigkeit geprägt und hatte über viele Jahre Rosenkränze gesammelt, die er vor einigen Jahren dem Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in seiner Heimatstadt übergab. „Maria war immer selbstverständlicher Teil meines Alltags“, sagte Janssen einmal. Oft sah man ihn auch nach seiner Emeritierung beim Besuch des Gnadenbildes auf dem Kapellenplatz.

Genn: "Immer nah bei den Menschen"

Janssen wurde 1961 in Münster zum Priester geweiht, wo er zunächst als Kaplan blieb und Theologie sowie Geschichte studierte. 1965 wurde er zum Spiritual am Collegium Ludgerianum, in dem damals Priester ausgebildet wurden, ernannt. Ein Jahr später wurde er Rektor und Referent für die Seelsorge an den Realschulen im Bistum. Die stellvertretende Leitung der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Bischöflichen Generalvikariat übernahm er 1971. Ein Jahr später folgte die Ernennung zum Geistlichen Rat, 1976 zum Domkapitular. Der damalige Bischof Reinhard Lettmann berief Janssen 1981 zu seinem Generalvikar.
1986 ernannte der damalige Papst Johannes Paul II. den Kevelaerer zum Weihbischof in Münster und zum Titularbischof von Acque Sirensi in Algerien. Geweiht wurde er 21. September 1986 – von da an war er zuständig für die Region Niederrhein mit den Kreisdekanaten Kleve und Wesel. Besonders engagierte er sich für die Bergleute am Niederrhein, die vom Niedergang der Montanindustrie durch den Strukturwandel im angrenzenden Ruhrgebiet betroffen waren. Bei der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) war er lange Jahre stellvertretender Vorsitzender der Jugendkommission und Beauftragter für die Seelsorge im Bundesgrenzschutz.
Nachdem Papst Benedikt XVI. 2007 das traditionell zum 75. Geburtstag gestellte Rücktrittsgesuch Janssens zunächst abgelehnt hatte, wurde es drei Jahre später schließlich angenommen, als Wilfried Theising als neuer Weihbischof für die Region Niederrhein feststand. Janssen zog nach seiner Emeritierung von Xanten zurück in seinen Geburtsort Kevelaer, wo er im Wohnquartier des Klostergartens, einem Mehrgenerationenhaus der Caritas, lebte.
Münsters Bischof Dr. Felix Genn sagte zum Tod des früheren Weihbischofs: „Weihbischof Janssen war nah bei den Menschen, insbesondere als Regionalbischof am Niederrhein. Persönlich war es, wurzelnd in seiner Kindheit, wesentlich auch seine Marienfrömmigkeit, die ihm Halt gab und sein glaubendes Vertrauen festigte. Ich bin ihm dankbar für das, was er Gutes in unserem Bistum gewirkt hat.“
Der für den Niederrhein zuständige Weihbischof Rolf Lohmann würdigte seinen Amtsvorgänger als jemanden, der den Menschen das Evangelium nahegebracht und die Botschaft von Tod und Auferstehung bezeugt hat: „Er hat als Regionalbischof für den Niederrhein notwendige Umstrukturierungen nicht nur mit erarbeitet, sondern auch gegen Kritik vertreten, ohne dabei die Menschen aus dem Blick zu verlieren. Dafür sind wir ihm sehr dankbar und werden ihm ein besonderes Gedenken bewahren.“

Gedenken und Gebete

Das Requiem wird am Freitag, 4. Juni, um 15 Uhr im St.-Paulus-Dom zu Münster gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Domherrenfriedhof.
Am Samstag, 5. Juni, wird um 18.30 Uhr in der Marienbasilika in Kevelaer ein Pontifikalamt im Gedenken an Janssen gefeiert. Dabei sollen die Menschen am Niederrhein, denen der Weihbischof stets verbunden war, die Möglichkeit zum Abschiednehmen bekommen.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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