Initiative "Maske an - Ehrenmann!" appelliert an Bürgerinnen und Bürger
Junge Menschen gegen Corona
Täglich nutzt die 21-jährige Kleverin Laura van den Berg den öffentlichen Personennahverkehr. Dabei führt ihr Weg nach Kevelaer und Düsseldorf. Oftmals verbringt sie dabei mehrere Stunden im Zug. Nicht alle Mitfahrer halten sich an die geltenden Regeln.
Fünf Tage in der Woche steht Laura van den Berg am Klever Bahnsteig und wartet auf den Zug. Schon dort trifft sie immer wieder Menschen an, die ihre Community-Maske nicht richtig tragen. Besonders stört sie dabei, dass mit dieser Kleinigkeit viele Menschen geschützt werden können. Kurzerhand entschloss sich Laura van den Berg am 29. Oktober die Initiative "Maske an - Ehrenmann!" zu gründen. "Auf meinen Wegen sind mir viele Menschen begegnet, die ihre Maske nicht, oder nicht richtig, getragen haben. Das hat mich gestört. Das Tragen einer sogenannten Community-Maske schützt vor allen Dingen die Mitmenschen.
"Jeder sollte sich dafür engagieren, dass die Pandemie so schnell wie möglich vorbeigeht."
Und somit spiegelt das Nicht-Tragen der Maske eine hohe Infektionsgefahr für mich und natürlich alle anderen Fahrgäste im Zug dar. Gleichzeitig zeigt dies aber auch eine unglaubliche unsolidarisches Verhalten des anderen wieder. Ich wollte einen Kanal finden mein Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen und habe aus diesem Grund #maskeanehrenmann gegründet", erklärt die 21-jährige. Zuerst wurde dann eine Facebook-Seite und ein Instagram-Account erstellt. Dort werden die alltäglichen Geschichten und Erlebnisse in der Öffentlichkeit geteilt. Auch für den Fall, dass jemand den Mund-Nasen-Schutz nicht richtig trägt, hat sich Laura van den Berg etwas einfallen lassen. So wurden Karten gedruckt, die ohne verbal mit dem Mitmenschen in Kontakt zu treten, auch das Fehlverhalten hingewiesen werden kann. Dabei sind die Reaktionen sehr unterschiedlich. "Einige sind sehr verständnisvoll und setzen die Maske richtig auf. Manche entschuldigen sich oder aber haben aus der alltäglichen Gewohnheit die Maske am Sitzplatz abgenommen. Oftmals treffe ich auch auf Unverständnis. Manche fangen an zu diskutieren, werden laut oder beleidigen einen", berichtet Laura van den Berg.
Besonders wichtig ist ihr, dass sich jeder bewusst macht, wie schwer ein Krankheitsverlauf sein kann. Auch vor diesem Hintergrund freut sich die Kleverin auf weitere Mitstreiter, die die Aktion unterstützen wollen. Dies ist unter dem Hashtag #maskeanehrenmann oder bei Facebook möglich. "In erster Linie reicht es schon, wenn man selber ein Vorbild ist und seine Maske richtig trägt und andere animiert dieses auch zu tun."
Autor:Tim Tripp aus Kleve |
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