Lebenshilfe verabschiedet Hermann Emmers
Ein Mann der ersten Stunde

Hermann Emmers (links) wurde von „seiner“ Lebenshilfe mit einem Abschiedsabend
überrascht. Gudrun Hütten, Erste Vorsitzende der Lebenshilfe Kleverland e.V., und sein Nachfolger
Stephan Roman Brockschmidt, sagten ihm herzlichen Dank.  | Foto: Klaus-Dieter Stade
  • Hermann Emmers (links) wurde von „seiner“ Lebenshilfe mit einem Abschiedsabend
    überrascht. Gudrun Hütten, Erste Vorsitzende der Lebenshilfe Kleverland e.V., und sein Nachfolger
    Stephan Roman Brockschmidt, sagten ihm herzlichen Dank.
  • Foto: Klaus-Dieter Stade
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Kleverland. Für die Klever Lebenshilfe geht eine Ära zu Ende: Geschäftsführer Hermann Emmers geht in den Ruhestand. Nach 27 Jahren, davon 21 Jahre als Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen Kleve, macht er zum 1. September den Weg frei für seinen Nachfolger, Stephan Roman Brockschmidt. Was bleibt, ist die Dankbarkeit seiner Weggefährten. „Weil Hermann Emmers immer allen Menschen auf Augenhöhe, wertschätzend und mit Respekt begegnet ist“, sagt Manfred Tönnihsen, der auf mehr als 20 Jahre Zusammenarbeit mit Hermann Emmers zurückblickt. Nun verabschiedete der Vorstand der Lebenshilfe Kleverland e.V. um die Erste Vorsitzende, Gudrun Hütten, „seinen“ langjährigen Geschäftsführer im Rahmen eines Überraschungsabends in kleiner Runde.
Gemeinsam ließen der aktuelle Vorstand sowie frühere Vorstandsmitglieder die Meilensteine der beinahe drei Jahrzehnte bei der Lebenshilfe Revue passieren. Schließlich begann seine berufliche Laufbahn bei der Lebenshilfe Kleverland e.V. 1986 als Pädagogischer Mitarbeiter für Freizeitangebote in den Freizeitgruppen der Lebenshilfe Kleverland. Weitere Erfahrungen in der Begleitung und Förderung von Erwachsenen mit geistiger Behinderung sammelte Emmers von 1988 bis 1993 im Sozialen Dienst der Werkstatt Haus Freudenberg ehe er 1993 als Pädagogischer Leiter der Wohnformen wieder in die Dienste der Lebenshilfe trat. Bereits ein Jahr später, im November 1994, wurde die gemeinnützige GmbH der Lebenshilfe in Kleve gegründet, der Hermann Emmers zunächst als stellvertretender Geschäftsführer zur Seite stand. Seit 1999 leitete er dann die Geschicke als Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen Kleve. Dabei war der Umgang mit Menschen mit Behinderung für ihn zunächst keine Selbstverständlichkeit, wie er sagte. Das änderte sich schnell.
Zu seinen erfolgreichsten Projekten zählen unter anderem die Gründung der insgesamt fünf Integrativen Kindertagesstätten unter dem Dach der Lebenshilfe und des Ambulanten Pflegedienstes im Jahre 2000, die Eröffnung verschiedener Wohnhäuser sowie in 2007 die Gründung der Stiftung Lebenshilfe Kleverland. Darüber hinaus ist die Integrationsfirma DOMUS, welche in 2010 ihren Betrieb aufgenommen hat, auf ihn zurückzuführen. Sechs Jahre später wurde das Großprojekt der Lebenshilfe, der Wohnpark Materborn, mit Wohnhaus, Tagespflege, Mietwohnungen und Geschäftsstelle eröffnet.
„Ich blicke mit Dankbarkeit zurück und Optimismus nach vorne“, sagte der scheidende Geschäftsführer, der im Alter von 65 Jahren seinen wohlverdienten Ruhestand antritt. Einen besonderen Dank richtete er an seinen Vorgänger Gerd Tönnihsen, der ihn überhaupt erst dazu ermutigt hatte, sich für die Belange von Menschen mit geistiger Behinderung einzusetzen; ebenso dankte er seiner Ehefrau Birgit. Emmers gehe mit einem „guten Gefühl“, weil er sich sicher sei, dass sein Nachfolger, Stephan Roman Brockschmidt, die Geschicke bestens leiten werde.
Schließlich ist der Rheinberger seit Juni 2018 als Kaufmännischer Leiter bei der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen tätig. Zuvor war Brockschmidt rund 30 Jahre in kaufmännischen Unternehmen mit internationaler Ausrichtung beschäftigt. Bedingt durch seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Presbyter und Prädikant in der Evangelischen Kirchengemeinde Rheinberg, ist in ihm der Wunsch gewachsen, eine sinnstiftende Aufgabe zu übernehmen, die den Menschen fest im Blick hat. Seit Anfang 2019 ist er stellvertretender Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen. Seine erste große Etappe als Geschäftsführer wird das Wohnprojekt in der Wagnerstraße sein.

Autor:

Tim Tripp aus Kleve

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