Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V. schafft ein Erlebnis für Spoyland-Piraten auf dem Spoykanal. Willi Girmes ist mit an Bord.
Die Spoyland-Piraten kommen - der verlorene Briener Schatz

Am kommenden Samstag können die Kinder der Kinder-Trauergruppe des Herzenswunsch Niederrhein e.V. ein Abenteuer auf dem Klever Spoykanal erleben. U.a. Willi Girmes und ein Team des Niederrheintauchers Clemens Venmans sorgen für spannende Momente.

Die Abenteuer-Geschichte

Der Spoykanal zählt zu dem ältesten zum Rhein fließenden Wasserstraßen. Seine Geschichte geht zurück bis um das Jahr 1410. Während in dieser Zeit zahlreiche Kapitäne ihre Schiffe über den Kanal gesteuert und Sturmfluten getobt haben, wurde im Jahr 1625 – so sagt es die Legende – ein bedeutsamer Schatz über Bord eines der Boote geworfen, um ihn vor Meuterern und Dieben zu schützen. Er blieb seitdem verschollen, niemand hat ihn mehr gesehen. Seitdem nennt man ihn den „verlorenen Briener Schatz“. Jetzt wurde er endlich im August von Tauchern unseres Vereins entdeckt. Kein Wunder, dass diese Entdeckung jetzt Piraten auf den Plan gerufen haben, die den Schatz haben möchten: Die Spoyland-Piraten. Sie vermuten in der Schatzkiste natürlich jede Menge Schmuck, Goldmünzen und Diamanten.

Am kommenden Samstag soll die Schatztruhe von den Tauchern geborgen werden. Da die Kiste wertvoll zu sein scheint, soll sie dann in das geheime Spezial-Institut des Professors Kupfernagel gebracht werden. Dort wird die Truhe unter strengster Sicherheit geöffnet. Denn - niemand weiß, was sich in der Kiste befindet. Die Spoyland-Piraten werden per Boot über den Spoykanal kommen und versuchen, den Tauchern die Schatztruhe streitig zu machen. Mal sehen, ob es ihnen gelingen wird. Ihr Kapitän Peter (Ringsgwandl) ist ein erfahrener Kapitän – so sagt man - der weiß, wie man Piratenschiffe bei Beutefahrten lenkt. Als Anführer der Piraten wird Willi Girmes nicht nur mit seinem Piratentanz die Stimmung an Bord der Piraten anfachen.
Die Taucher, die schon in vielen Weltmeeren auch in alten Schiffswracks getaucht haben, wissen bestimmt, wie sie die Schatzkiste vor den Spoyland-Piraten schützen. Wer weiß? Denn - von wem wissen die Spoyland-Piraten, wann die Kiste geborgen werden soll?
Professor Kupfernagel hat unserem Verein aber schon in Aussicht gestellt, dass er einen Teil des Inhaltes später mit den Spoyland-Piraten teilen wird, damit sie in Zukunft Ruhe geben und nur noch in friedlicher Mission kommen…

Hintergrund

Anfang August war der als Niederrheintaucher engagierte Sport- und Freizeittaucher Clemens Venmans aus Geldern für dem Schleusen-Spoykanal-Förderverein Stadt . Land . Fluss … Schluss e.V. zusammen mit einigen seiner Kollegen an mehreren Tagen ehrenamtlich im Spoykanal unter Wasser. Es standen sehr beeindruckende Bilder und Filmaufnahmen der Klever Unterwasserwelt. Neben Pflanzen und Fischschwärmen gab es dort eine Menge zu sehen. Aus diesem Engagement ist die Idee entstanden, eine Schatztruhe vom Grund des Spoykanals zu bergen.

Der Verein, die Ziele uns seine Aktivitäten

Der Verein möchte als Teil seines Engagements für den Erhalt der Briener Schleuse, für die Wiederherstellung der schiffbaren Anbindung des Kanals an den Rhein sowie dessen Inwertsetzung das inzwischen schlechter gewordene Image des Spoykanals verbessern. Dafür lassen sich die Vereinsmitglieder immer wieder neue Events einfallen, die auch während der Corona-Auflagen realisierbar sind. Im Mai wurde beispielsweise ein „Sundowner-Stream“ der Initiative HouseArrestTV auf dem Spoykanal von der Hochschule bis zur Briener Schleuse gedreht. Freunde der elektronischen Musik bekamen neben den Klängen auch tolle Bilder des Klever Kanals zu sehen.

Die Gründung des Vereins Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V. fand im Januar 2020 in Kleve statt, nachdem sie in den beiden Monaten zuvor gründlich vorbereitet wurde. Sein Ziel ist es, die Bemühungen der Stadt Kleve zu unterstützen und zu fördern, die denkmalgeschützte Schleuse als Monument zu erhalten, eine Ersatzschleuse zu errichten und den Spoykanal nicht nur touristisch zu ertüchtigen.
Neben imageverbessernden Events bohrt der Verein auch dicke Bretter: So fordern die Mitglieder zusammen mit einigen Stakeholdern die Beauftragung eines Rechtsgutachtens, das Auskunft darüber erteilen soll, ob die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung nicht pflichtwidrig mit der Unterlassung der Instandsetzung des maroden Schleusenbauwerks in Brienen, das sich in einer Bundeswasserstraße der Kategorie III befindet, gehandelt hat. Vorbild ist ein ähnliches Gutachten, das im Dezember des vergangenen Jahres in Schleswig-Holstein vorgelegt wurde und eine Tendenz erkennen lässt, dass ein solches Vorgehen nicht ohne Weiteres gerechtfertigt ist.

Um die touristischen Potenziale und Chancen des Spoykanals, die er nach einer geforderten Wiederherstellung einer schiffbaren Verbindung der Wasserstraßen Rhein und Spoykanal haben könnte, herauszufinden, beauftragt der Förderverein in Absprache mit der Stadt Kleve ein touristisches Gutachten „Spoyland“ bei einer Fachagentur für Tourismus- und Freizeitkonzepte in Kevelaer. Derzeit werden die möglichen Förderkulissen auf verschiedenen Ebenen bis zur EU-Ebene eruiert und ein Netzwerk aus verschiedenen lokalen, regionalen und überregionalen Akteuren gebildet.

Mit der Idee der „Spoyland-Piraten“ sollen auch die Kleinen in und um unserer Heimatstadt Kleve für die Briener Schleuse, den Kanal, ihre Geschichten und ihre Zukunft begeistert werden. Derzeit werden von einer Kinderbuchautorin Fantasiegeschichten, die an authentischen auf und um den Spoykanal Orten spielen werden, geschrieben. Sie wollen danach in einem Buch für Kinder bis 12 Jahren aufgelegt werden. Das Abenteuer der ersten Spoyland-Piraten findet am kommenden Samstagnachmittag auf dem Spoykanal von der Hochschule aus statt.

Autor:

Helmuth Plecker aus Kleve

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