Zum letzten Mal: Frauenfrühstück zum Weltfrauentag in der Bücherei
kleve. Die Stimmung war gut, als sich gestern Frauen azum alljährlichen Frühstück im Rahmen des Internationalen Frauentages trafen. Für Magdalene Michels, Leiterin der Klever Stadtbücherei, war der Vormittag mit etwas Wehmut verbunden: Der Ruhestand steht ins Haus - und somit war das diesjährige Frauenfrühstück auch schon ein kleiner Abschied. „Das ist sicher so, aber es wird etwas Neues geben. Das Frauenfrühstück zum Weltfrauentag werden wir weiterführen. An anderer Stelle, aber das ist ja nicht so wichtig“, so Magdalene Michels.
Als Gast war Angelika Jäckel an den Niederrhein gekommen, hatte ihre wunderschönen Quilts und Geschichten mitgebracht. Erzählt wurden Geschichten biblischer Frauengestalten - die sich in den genähten Arbeiten auf sehr tiefgründige Weise wiederfanden. „Frauen haben schon immer an der Weltschraube gedreht“, so Jäckel. Die Arbeiten entstanden im Jahr der Bibel, waren erst Kulisse fürs Buch, bevor sie zum begehrten Ausstellungsstück wurden. „Das war eigentlich nie so geplant gewesen“, sagte Jäckel. Bis 2013 seien die Arbeiten „gebucht“. „Natürlich freuen wir uns, dass der Anklang so groß ist.“
Die Bibel, so Jäckel, sei voller Männergeschichten. Die Frauengeschichten würden anders erzählt. Gegensätze seien da beispielsweise immer wieder zu finden. Deutlich werde diese Thematik bei den Schwestern Rahel und Lea, die eine geliebt und begehrt, aber unfruchtbar, die andere fruchtbar, aber nicht geliebt. „Diese Geschichten haben eine enge Beziehung zum Ich - und machen deutlich, dass jeder von uns auch eine dunkle Seite hat.“ Wer lerne sie zu akzeptieren, werden ein ganzer Mensch.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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