Wohnpark Materborn: "Voll im Trend des Evangeliums"

Hier stand mal die "neue" Pfarrkirche in Materborn
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Zwei, die sich gesucht und gefunden haben: Die Lebenshilfe Kleverland wird auf dem Grundstück der vor drei Jahren abgerissen "neuen" Pfarrkirche den "Wohnpark Materborn" errichten.

"Wir haben sofort gespürt, wie viel Herzblut dahinter steckt. Sie sind bei uns in geöffnete Arme gelaufen", freut sich Pfarrer Christoph Grosch auf das Bauvorhaben, das nach Ansicht des Geistlichen "voll im Trend des Evangeliums liegt." Der Kirchenvorstand hat den Verkauf des 5.800 Quadratmeter großen Grundstückes einstimmig abgesegnet, weil er von dem Konzept so sehr überzeugt ist. Gregor Arntz: "Das ist ganz nach unserem Geschmack."

Welches Konzept steckt hinter dem "Wohnpark Materborn" an der Dorfstraße?

"Wir wollen Menschen mit Behinderung in die Mitte der Gemeinschaft stellen. Sie sollen selbstverständliches Mitglied der Gesellschaft werden", ist Lebenshilfe-Geschäftsführer Hermann Emmers froh über die Chance, viele verschieden Nutzungen an einem Ort zu bündeln.

Zwei sich gegenüberstehende dreigeschossige Gebäude bilden den Mittelpunkt des Mehrgenerationprojekts, das die Architekten Philipp von der Linde und Christoph Echelmeyer geplant haben. Da werden Wohnplätze für Menschen mit geistiger Behinderung geschaffen, die dort stationär und ambulant betreut werden. Aber auch an die älterwerdende Generation ist gedacht: 40- bis 65 Quadratmeter große Appartments werden für Senioren gebaut, ebenso finden hier junge Leute, etwa Studenten, ihre kleine "Bude".

"Wir wollen hier ein soziales Netzwerk entstehen lassen", so Hermann Emmers. Heißt: Ehrenamtliches Engagement ist durchaus erwünscht. Die jungen Menschen sollen in ihrer Freizeit ihre Nachbarn mit geistiger Behinderung unterstützen, aber auch die geistig Behinderten sollen den Senioren im Alltag helfen.

Etwa zehn Millionen Euro investiert die Lebenshilfe Kleverland. "Es ist ein großartiges Projekt, das die Mitte von Materborn positiv prägen wird", so Landrat Wolfgang, Spreen, Vorsitzender der Lebenshilfe. Baubeginn ist wahrscheinlich Mitte 2012.

Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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