Wir trauern um Annette Henseler
Unsere Kollegin Astrid Hoyer-Holderberg hat für die NRZ und das Klever Wochenblatt diesen Nachruf verfasst, der am Mittwoch (21. Dezember 2016) in beiden Printmedien erscheint:
Es ist für uns alle unfassbar. Annette Henseler ist tot. Sie hätte an dieser Stelle die richtigen Worte gesucht. Herzenswarm und lange überlegt oder auch emotional spontan aufbrausend: Warum?
Ein Unfall hat sie aus dem Leben gerissen, an dem sie auch immer wieder gefeilt hat. 63 Jahre jung, aufgeschlossen für alles Neue. Aus medizinischem Berufsfeld kam sie und stieg vor fast 20 Jahren bei der NRZ als freie Mitarbeiterin ein, in den letzten Jahren war sie beim Klever Wochenblatt Kollegin, Kolumnistin. Soziale Themen, Schule und Erziehung waren ihr’s. Da konnte sie sich in Rage reden. Da recherchierte sie nächtelang Hintergrund-Infos, Gesetzeslage, bis sie eine feste Meinung hatte. Oft hielt sie weiterhin Kontakt zu Menschen, denen sie begegnete, als sie Hilfe oder Zuspruch brauchten. Bei Annette Henseler, Mutter von vier gerade erwachsenen Kindern, schien der Tag mehr als 24 Stunden zu haben. Gerade hatte sie einen neuen Schwerpunkt in ihrem Leben gelegt und sich erneut weitergebildet, um beim Pädagogischen Institut für Entwicklungsförderung ihrer Schwester in Krefeld Kindern mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten zu helfen.
Gerade hatte sie mit ihrer Familie begonnen, ein Haus in Till von Grund auf zu sanieren. Gerade stand sie gestern noch als Kollegin neben uns am Schreibtisch: „Wir müssen uns endlich mal wieder treffen“. Ja, hätten wir gemusst. Wir vermissen sie.
Der traurige Hintergrund: Lkw gerät auf der Kalkarer Straße auf die Gegenfahrbahn: Eine Tote
Autor:Klaus Schürmanns aus Kleve |
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