Welchen neuen Papst wünschen Sie sich, Herr Weskamp?

Pastor Bernhard Weskamp vor der Pfarrkirche St. Lambertus Donsbrüggen
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Es war sein letzter öffentlicher Auftritt: Mit mit einer Generalaudienz auf dem Petersplatz hat Papst Benedikt XVI. sich heute von Besuchern und Pilgern aus aller Welt verabschiedet.

Vor 40 Jahren absolvierte der junge Bernhard Weskamp in Regensburg sein Examen bei Professor Joseph Ratzinger. „Er war ein menschlicher, barmherziger Prüfer“, erinnert sich der Donsbrügger Pfarrer, der im Mai sein 40-jähriges Priesterjubiläum feiert. Ratzinger war damals ein gefeierter Theologe, seit er 1962 am Zweiten Vatikanischen Konzil teilgenommen hatte, das von Papst Johannes XXIII einberufen war. Ratzinger kämpfte wie ein Rebell für die Abschaffung der lateinischen Messe, für eine Kirche, die sich der Welt öffnet. „Das war ein Traum für uns Katholiken. Da wurde das Kleid der Kirche ausgetauscht - eine mittlere Revolution“, so Bernhard Weskamp. Später wandelte sich Ratzinger allerdings zu einem konservativen Kirchenführer.

Welche Fähigkeiten muss der neue Heilige Vater mitbringen?

Pastor Bernhard Weskamp: „Der Papst sollte aufräumen können – auch im Vatikan, in der Kurie; er sollte aber auch aufgeräumt sein – erfüllt von Gottes Geist! Er sollte Maß nehmen am Evangelium - auch in seine Kleidung – und nicht nur an einem römischen Schneider und der uralten vatikanischen Kleiderordnung. Er sollte sich in der Geschlechtlichkeit (Sexualität) – auch der eigenen – auskennen und Frau und Mann wie ihrem göttlichen Auftrag wahrnehmen. Kontakte zu Menschen der Kunstszene wieder Wirtschafts- und Politikwelt sollten sein tägliches Brot sein; kein Thema sollte tabuisiert werden. – Er sollte noch einmal die Türen und Fenster aufmachen – wie ein Johannes der XXIII. Die Gott Ebenbildlichkeit des Menschen sollte bei ihm klar sein; es gibt keine dummen Ideen. –Eines ist klar: auch dem versiertesten Konklave wird dieser Papst nicht „gelingen“: diesen Glücksgriff kann man nur den heiligen Geist zutrauen – wie schon bei dem erwähnten „Übergangspapst“ Johannes. Für ein solches Geschenk kann man nur beten – und zwar innig!
Er könnte in der Nüchternheit einer europäischen Großstadt – aber auch in der Vereinzelung einer religiösen Diaspora (Islam) oder aus der Liebe der Armen in den Favelas nilas oder Paulos kommen.

Sollte der Neue auch noch einen Lieblingsverein aus dem Breitensport haben – es wäre kein Grund an seiner Eignung zu zweifeln….“

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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