Volksbank Kleverland legt Bilanz vor
"Genossenschaftsbank – wir sind gerne anders!“
Unter diesem Leitbild stellte Frank Ruffing am Dienstag der Vertreterversammlung nicht nurAktivitäten der Volksbank im Ausbildungsbereichvor. Auch die aktuelle Entwicklung der Finanzwelt und im Kleverland präsentierte er in diesem Tenor.
So fragte der Vorstandsvorsitzende die etwa 230 Mitgliedervertreter und Gäste, ob sie sich vor zehn Jahren hätten vorstellen können, „dass einmal Demonstranten durch die Wall Street ziehen und ihre Mitbürger dazu auffordern, ihr Geld bei Genossenschaftsbanke anzulegen.“ Auch wenn diese Schar von Aktivisten vergleichsweise klein gewesen sei: „Wichtig ist ihre Einsicht: Banken können nicht über einen Kamm geschoren werden.“
Volksbank-Chef Ruffing ging in der Stadthalle Kleve auch auf das „Internationale Jahr der Genossenschaften“ ein. Die Genossenschaften in Deutschland hätten sich dafür das Motto „Ein Gewinn für alle – die Genossenschaften“ gegeben: „Es drückt aus, dass die Genossenschaften nicht nur wirtschaftlich ein voller Erfolg sind, sondern auch die Gesellschaft bereichern. Sie fördern ihre Mitglieder und übernehmen Verantwortung für die Menschen in der Region.“ Dieses Wissen sei in Deutschland leider noch nicht Teil der Allgemeinbildung: „Und so haben wir eine Verantwortung, anderen die Chancen darzulegen, die aus Selbsthilfe und Selbstverwaltung entstehen.“ Jeder Genossenschaftler sei darum aufgerufen, seinen Freunden, Familienangehörigen oder Arbeitskollegen zu erklären, wie eine Genossenschaftsbank arbeite. Ruffing verwies an dieser Stelle insbesondere auf die Kreditversorgung der mittelständischen Wirtschaft sowie die private Finanzierung von Immobilien: „Mit viel Einsatz, Engagement und Kompetenz haben wir unsere Position hier im Kleverland weiter verbessert.“ Entsprechend erreichte das bilanzielle Kreditgeschäft am 31. Dezember 2011 einen Stand von 454 Millionen Euro (plus 19,6 Prozent). Die Kundeneinlagen der Volksbank Kleverland wuchsen 2011 noch einmal um 8,4 Prozent auf 512 Millionen Euro.
„Sie sehen: Wer verlässlich ist, ist auch attraktiv“,bewertete der Vorstandsvorsitzende diese Entwicklung. Den Mitarbeitern sei es „durch modernen Serviceund vor allem mit kompetenter Beratung gelungen,wichtige Kennzahlen unseres Unternehmens weiter zu verbessern“. Die für das Berichtsjahr formulierten Volumenziele seien sogar übertroffen worden. Die Bilanzsumme stieg demnach
außerordentlich, und zwar von 616 auf 686 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis lag in Jahr 2011 bei rund 5 Millionen Euro. Für 2012 ist ein Anstieg auf rund 6
60 Millionen Euro geplant.
Aus dem Jahresüberschuss 2011 von 670.777 Euro zahlt die Volksbank ihren Mitgliedern eine Dividende von fünf Prozent auf die Geschäftsguthaben. 200.000 Euro wurden in die Rücklagen 65 eingestellt. Das beschloss die Vertreterversammlung einstimmig. Die auf 11.428 Teilhaber gewachsene Mitgliedschaft profitiert davon. Nachdem der Jahresbericht angenommen sowie
die Gremien entlastet worden waren, bestätigten die Mitgliedervertreter Hans Geurts (Aufsichtsratsvorsitzender) und Sascha Tünnißen als Mitglieder des Aufsichtsrates. Für Hans-Josef Heisterkamp, der nach 31 Jahren Mitarbeit im Aufsichtsrat der Volksbank nicht wieder kandidierte, wurde Ralf Kersten aus Bedburg-Hau in das Kontrollgremium gewählt. Alle Abstimmungen erfolgten einstimmig.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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