Verdienstkreuz am Bande für Wilhelm Hawerkamp
„Es ist die Geschichte des sozialen Engagements, die uns verbindet.“ Mir diesen Worten richtete sich Bürgermeister Theo Brauer in der vergangenen Woche an Wilhelm Hawerkamp. Der Kranenburger wurde für seinen unermüdlichen Einsatz in Indien und Ghana mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. „Uns verbindet seit dem 26. Dezember 2004 eine diskrete Zusammenarbeit“, erinnerte Brauer an den schrecklichen Tsunami, der vor zehn Jahren in Asien Tausende Menschen das Leben kostete.
Damals war es Wilhelm Hawerkamp, der in total zerstörten indischen Dörfern Zeichen der Hoffnung setzte. Er stattete die örtliche Bevölkerung mit neuen Fischerbooten aus, sorgte für Unterkünfte. Seit 1990 leistet der „Freundeskreis humanitäre Hilfe Indien - Ghana“ mit Sitz in Kranenburg Unterstützung, Schulen und Krankenhäuser oder Ausbildungsprogramme für Lehrer sind wegweisende Projekte, die der ehemalige Lehrer am Berufskolleg im Kreis Kleve auf den Weg brachte. Gerlinde Bofenschen, Mitglied im Verein, machte denn auch deutlich, was gerade Wilhelm Hawerkamp auszeichnet. Es sei seine Fähigkeit zur Menschenfängerei: „Er brennt für seine Sache“, so Bofenschen. Legendär sei die Fähigkeit des Geehrten, ein einmal gesetztes Ziel mit Zähigkeit zu erreichen. Manchmal sei der Vereinsgründer auch ein „Kontrollfreak“. „Das ist sicher auch hin und wieder nötig. Aber er übt sich auch im Loslassen, wenn es um Hilfe zur Selbsthilfe geht“, so Bofenschen.
Landrat Wolfgang Spreen begründete die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande: „Wilhelm Hawerkamp hat durch sein jahrelanges Engagement im sozialen Bereich auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe auszeichnungswürdige Verdienste erworben.“ Spreen griff die Geschichte des Vereins auf, erinnerte an die erste Freundschaft, die Hawerkamp zu einem indischen Arzt knüpfte. Gemeinsam mit anderen habe er die Errichtung eines Gesundheitszentrums im indischen Shandnagar ins Leben gerufen - eine Aktion, die lediglich der Auftakt zu einem nunmehr 25-jährigen Engagement bildete. Gesundheit und Bildung sollten für Wilhelm Hawerkamp zu zentralen Theen werden. Geehrt wurde er Mittwoch. AnH
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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