Update, 16 Uhr: In Kleve sterben zwei Kinder bei Brand, 19-Jähriger rettet sechs Geschwister
Aus noch ungeklärter Ursache brach heute (Dienstag, 30. Dezember 2014) gegen 01.25 Uhr in einem Einfamilienhaus an der Schüttestraße ein Brand aus. Das Haus wurde von einer 42-jährigen Frau mit 11 Kindern im Alter von 3 bis 19 Jahren bewohnt. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs hielten sich 10 Personen im Haus auf. Die Mutter sowie 7 Kinder konnten gerettet werden. Sie wurden aufgrund von Schocksymptomen in ein Krankenhaus gebracht. Zwei Kinder im Alter von 3 und 8 Jahren verstarben trotz intensiver Reanimationsmaßnahmen noch am Brandort. Die Löscharbeiten dauern an. Die Brandstelle wurde beschlagnahmt. Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache wurden aufgenommen. Die Hausbewohner werden vom polizeilichen Opferschutz sowie der Notfallseelsorge betreut.
Update 1: Der 19-Jährige Sohn und Bruder hat sechs seiner Geschwister retten können, reichte die Kinder aus dem Fenster und brachte sie so in Sicherheit. Noch ist die Brandursache nicht geklärt, Ermittler und Brandsachverständige sind zur Zeit vor Ort und suchen nach der Brandursache.
Die Feuerwehr war mit zwei Löschzügen - Kleve und Materborn - sowie der Löschgruppe Donsbrüggen vor Ort. "Insgesamt waren elf Löschfahrzeuge im Einsatz, dazu Rettungswagen und Notarztfahrzeuge", informiert der Leiter der Klever Feuerwehr, Ralf Benkel. 55 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden waren im Einsatz. Neben der Bekämpfung des Brandes musste auch die Logistik sichergestellt werden: "Die Zu- und Abfahrt der Rettungsfahrzeuge musste ja gewährleistet sein", so Benkel.
Ruth Keuken, Pressesprecherin des Kreises Kleve: "Mit insgesamt sieben Fahrzeugen waren Malteser und Deutsche Rotes Kreuz im Einsatz - 24 Helfer kamen von den Maltesern, drei vom Roten Kreuz. Dazu noch die kreiseigenen Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes: Fünf Rettungswagen, drei Notarzteinsatzfahrzeuge, insgesamt 16 Rettungsassistenten und Notärzte waren in der Nacht im Einsatz."
Update 2: Nach den nun abschließenden Feststellungen des eingesetzten Brandgutachters war ein Adventskranz, dessen Kerzen nicht gelöscht worden waren, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ursächlich für den Ausbruch des Brandes.
Mutter und Kinder befinden sich weiterhin im Krankenhaus und werden ärztlich betreut. Die ergänzenden Betreuungsmaßnahmen durch den polizeilichen Opferschutz und die Notfallseelsorge werden fortgeführt.
Ein Spendenkonto für die betroffene Familie ist eingerichtet:
Empfänger: Evangelische Kirchengemeinde Kleve
IBAN: DE98 3245 0000 0000 1041 25
BIC: WELADED1KLE
Stichwort : Brand
Mehr Infos zum Unglück: Der WDR-Bericht im Fernsehen
Im Lokalkompass: Wie kann ich den Brandopfern helfen?
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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