"Unser Traum ist die Musik"
Die junge Dame heißt Monique - im Edeka-Center Schroff fiebert sie ihrem Auftritt entgegen. Noch werden die Hebel am Mischpult in die richtige Position gebracht – gleich soll es losgehen, gleich wird Monique zum ersten Mal eine selbstgeschriebene Ballade zum Besten geben.
Monique live
Eine Handvoll Zuhörer hat sich eingefunden, E-Center-Chef Axel Schroff ist darunter und auch Bürgermeister Theo Brauer. Es ist kurz nach 18 Uhr an diesem Sommer-Montag-Abend. Lavannijan Thirunavukarasu greift zuerst zum Mikrofon, erzählt von Monique und ihrer Liebe zur Musik und davon, dass sie schon sehr, sehr lange singe.
Nusic goes around
Mit „Music goes around“ hat er sich einen lang gehegten Traum erfüllt – in seinem Tonstudio entstand die Melodie, die Monique gleich singen wird. „Axel Schroff hat uns ganz besonders unterstützt“, bedankt sich Thirunavukarasu beim Geschäftsmann, der die Daumen drückt.
Monique ist 21 Jahre alt, mit Nachnamen heißt sie Peters, ist ein echtes Klever Kind. Ganz doll aufgeregt scheint sie nicht zu sein - ein bisschen vielleicht, als das Mikrofon in ihre Hand wandert, die Musik einsetzt und Monique ihre Ballade zu singen beginnt. „Das ist gut“, flüstern die Zuhörer, hören weiter zu und klatschen ganz begeistert, als Monique zum Ende kommt. Ein zweites Lied steht an, Urlaubs-Gefühle kommen auf. Ein bisschen Reggae, ein bisschen Pop, das Ganze munter gemischt, ein Video gedreht - und schon sind Strand und Palmen nicht mehr ganz so fern. Auch wenn die Hochschule Kulisse war, nehmen die beiden jungen Leute die Zuhörer mit in ferne Welten. Schön gemacht, auch hierfür war der Applaus gesichert.
Schulkameraden
Wenig später erzählen die Zwei von ihrer Schulzeit, Erinnerungen an die Schulzeit werden ausgetauscht, kurz gelacht, vom Johanna-Sebus-Gymnasium erzählt. Hier machte Monique Peters ihr Abitur, schrieb sich an der Hochschule Rhein-Waal für den Studiengang „Gender Diversity“ ein, stellte fest: „Das ist es nicht.“ Sie brach das Studium ab, jobbte mal hier mal da - verlor aber ihren Traum nie aus den Augen. Singen wollte sie, gesungen habe sie schon als kleines Kind. Das erzähle ihr Vater immer. „Dass ich schon gesungen hätte, bevor ich sprechen konnte.“
Die Sache mit dem Sprechen klappt inzwischen prima, die mit dem Singen aber auch. Dass sie sich dabei auf Lavannijan Thirunacaukarasu verlassen kann, ist ausgemachte Sache. Der Name lässt es schon vermuten: Der junge Mann kommt von ganz weit her, seine Wurzeln liegen in Sri-Lanka. „Ich bin Deutscher, ich bin hier geboren“, sagt er, lacht ein wenig und erzählt von seinem Musikunterricht. „Zehn Jahre lang Kreismusikschule, Klavier, später habe ich mir dann selbst das Gitarrespielen beigebracht“, erzählt er.
Tonstudio
Später kaufte er Technik, um Musik zu gestalten. „Peu à peu habe ich mir die notwendigen Utensilien gekauft.“ Im Keller wird gerade ein Raum hergerichtet, in dem die Technik später untergebracht werden wird. „Das ist eben mein Traum, das wollte ich immer machen“, beteuert Thirunavukarasu. Sein Maschinenbaustudium hat er abgebrochen - es habe viel Zeit gekostet. Damit die Musik auch wirklich ein schönes Erlebnis bleiben kann, macht Lavannijan Thirunavukarsau eine Ausbildung zum technischen Systemplaner. Seine Freundin Monique und er haben auch schon gemeinsame Auftritte hinter sich gebracht: Auf dem Weihnachtsmarkt in Kalkar wurden sie beklatscht. „Und im Kirchenchor hab ich gesungen“, lacht Monique.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.