Tatanka Skapa, der Sioux

Am Montag Morgen gab es im Kindergarten in Donsbrüggen kein Halten mehr! Ein echtes Riesen-Tipi stand da aufgebaut im Kindergarten-Garten - eine echte Überraschung hatte sich Tanja de Haan, Kindergartenleiterin, zum 40-jährigen Bestehen der Einrichtung ausgedacht. „Wir haben im Winter über Indianer gesprochen und die Kinder waren sehr, sehr interessiert am Thema“, beschreibt Tanja de Haan die Reaktion der Kinder. „Da habe ich schon überlegt, ob ich den Indianer aus dem Westerwald einladen sollte. Aber ich fand es dann im Winter doch zu kalt.“ Jetzt aber steht das Tipi im Garten - und die Kinder sitzen am Lagerfeuer im Zelt, bestaunen den Westerwald-Indianer, der ganz indianisch Tatanka Skapa heißt und mit dem kleinen Dachs, dem Pferd, dem Grizzly-Bär, der Fledermaus und dem Donnervogel das indianische Leben im 7,80 Meter hohen Tipi genießt. Bis Freitag wird er in Donsbrüggen bleiben, wird am Donnerstag-Abend die Eltern mit ins Abenteuer einbeziehen und bis dahin den Kindern sein Motto „Die Erde gehört nicht Dir - Du gehörst zu ihr“ näher bringen. Die Kinder hören zu, was der Indianer erzählt. In Amerika war er schon, hat dort das Überleben geprobt, sich von Klapperschlangen ernährt und auch sonst die Wildnis hautnah erfahren. „Ich habe dort eine Indianerin aus Frankfurt kennengelernt“, staunt er noch heute über die unglaubliche Begegnung. Der Federschmuck liegt noch gut verpackt in einer Kiste - eigentlich wird der nur zu besonderen Anlässen getragen. Und die Sache mit der Friedenspfeife? „Ha“, lächelt der Westerwald-Indianer, „das sind doch nur Märchen, die sich die Weißen erzählen. Der Rauch ist das Verbindende - es ist eine Zeremonie auf Leben und Tod.“ Mit soviel Weisheit können die Kleinen nun gar nichts anfangen - die kleinen Squaws interessieren sich mehr für die schönen, bunten Indianer-Ohrringe. „Da musst Du Dein Taschengeld opfern“, sagt Tanja de Haan. „Nee, das macht bestimmt Mama“, die knappe Antwort.