Seit 30 Jahren gibt es die Klosterpforten-Hilfe

Else Peters, v., kochte noch Zuhause auf dem eigenen Herd für die Menschen, die in der Klosterpforte Zuflucht suchten. | Foto: Heinz Holzbach
  • Else Peters, v., kochte noch Zuhause auf dem eigenen Herd für die Menschen, die in der Klosterpforte Zuflucht suchten.
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  • hochgeladen von Annette Henseler

Man schrieb das Jahr 1977 - als das Josefshaus, eine Unterkunft für Obdachlose gegenüber dem Rathaus, geschlossen wurde. Für Pfarrer Fritz Leinung war das Anlass genug, aktiv zu werden. Er ließ die Menschen ohne Obdach im Kellergeschoss des Pfarrhauses übernachten - dort, wo heute die „Klosterpforte“ untergebracht ist. Nach einer kleinen Zwischenepisode, die Gemeinde sollte den Raum nach der Messe zum geselligen Zusammensein nutzen, beschloss Pfarrer Leinung, die Räumlichkeiten notleidenden Menschen zur Verfügung zu stellen. So wird die Entstehungsgeschichte der Klosterpforte auf der Homepage umrissen. Frau der ersten Stunde war damals neben anderen Aktiven auch Else Peters. Als am vergangenen Sonntag 30 Jahre Klosterpforte gefeiert wurden, war die sehr engagierte Kleverin natürlich mit dabei.

„Es war ein schönes Fest. Und wir haben doch einiges auf die Beine gestellt“, freut sie sich im Gespräch mit dem Klever Wochenblatt. Sie erinnerte an die Zeiten, als das Essen noch Zuhause gekocht und in die Klosterpforte gebracht wurde. Diese Aufgabe hatten Else Peters und Betty Geurtz übernommen. Damals seien überwiegend alkoholkranke und obdachlose Gäste der Klosterpforte gewesen. Das hat sich heute sehr geändert: Heute besuchen viele psychisch Kranke die Klosterpforte. „Die vielen Menschen, die ich dort kennengelernt habe, waren alles liebe, freundliche Menschen, die sehr froh waren, dass sie etwas zu essen bekamen“, so Else Peters. Das Essen sei bei ihr Zuhause gekocht und dann auf dem Fahrrad von Betty Geurtz zur Klosterpforte transportiert worden.

Später wurde der Kellerraum ausgebaut, eine Küche wurde eingebaut und mit neuem Inventar ausgestattet. Else Peters hatte nie Berührungsängste, fühlte sich den Menschen, denen es nicht gut ging, immer verbunden. Mit der Klosterpforte verbindet sie viele schöne, aber auch sehr anrührende Erinnerungen. „Es ist heute mehr als wichtig, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und da zu helfen, wo es notwendig ist. Vor allen Dingen sollte man keine Vorurteile haben“, appelliert Else Peters an alle Klever Bürgerinnen und Bürger. Sie hat gute Wünsche mitgebracht: „Dass die Menschen sich weiter engagieren und dass es in der Klosterpforte ausreichend Personal und Helfer gibt.“

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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