Schockanruf in Materborn! Betrüger sitzt in U-Haft
Am Dienstagnachmittag (18. September 2012) erhielt eine 54-jährige Frau aus Materborn einen Anruf einer Frau in russischer Sprache, die sich als Verwandte in einer Notlage ausgab. Ihre undeutliche Aussprache erklärte sie mit einer Verletzung an der Lippe.
Dann übergab sie das Gespräch an einen angeblichen Rechtsanwalt. Dieser erklärte der russischstämmigen 54-Jährigen, dass ihre Verwandte einen Unfall mit einem kleinen Kind verursacht habe und dieses sofort operiert werden müsse. Zur Rettung des Kindes benötige man einen Bargeldbetrag in Höhe von 18.000.- Euro. Da die 54-jährige einen derart hohen Betrag nicht im Haus hatte, einigte man sich auf die Zahlung von 3000.- Euro. Das Geld würde von einem Abholer, der sich zufällig in Kleve aufhalte, an der Wohnungstür der 54-Jährigen in Empfang genommen werden. Kurz nach der Geldübergabe überprüfte die Polizei einen 34-jährigen Mann in Tatortnähe und nahm den Mann fest. Er trug das Geld noch bei sich. Die 3000.- Euro wurden sichergestellt und der 54-Jährigen zurückgegeben.
Der aus Litauen stammende 34-Jährige hat in Deutschland keinen festen Wohnsitz und gab an, bei einer Freundin in Den Haag zu wohnen. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Kleve werfen dem 34-Jährigen jetzt in einem Strafverfahren einen Bandenbetrug durch einen Schockanruf vor. Der 34-Jährige wurde dem Haftrichter vorgeführt und ging am Mittwoch in U-Haft. Die Kriminalpolizei warnt vor derartigen Schockanrufern. Es gibt keinen Grund, Bargeld an fremde Geldabholer an der Haustür zu übergeben. Informieren Sie bitte die Polizei und sprechen Sie, bevor Sie helfen möchten unbedingt mit weiteren Verwandten oder Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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