Rosenmontag in Kleve (III): Der Zug kütt

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Das Warten hat ein Ende. Endlich trifft der Rosenmontagszug in der Klever Innenstadt ein. Die Stimmung auf den Wagen und am Straßenrand ist einfach prächtig.

Mickey-Mäuse am Straßenrand, kleine Prinzessinnen und große Könige – Musik und Tanz – das ist Rosenmontag in Kleve. Das Kostüm gehört für viele Närrinnen und Narren in Kleve mit dazu. Und so säumten auch in diesem Jahr viele bunt „behütete“ Menschen den Straßenrand, warteten schunkelnd auf den Beginn des Rosenmontagzuges.

„Alles bestens – es hat sich wirklich jede Wagengruppe an die Auflagen gehalten und acht Ordner rund um die einzelnen Wagen postiert“, freute sich das Klever Rosenmontag Komitee (KRK) kurz nachdem sich der Zug in Bewegung gesetzt hatte. Dann wurden Regenschirme aufgespannt und umgedreht, um den süßen Segen, der an diesem Rosenmontag wieder reichlich fiel, aufzufangen.

Nicht nur die Kinder, auch die Erwachsenen waren allerbester Laune, hießen 84 Zugnummern willkommen. Ganz schnell hatten die Mitglieder vom CJK Nütterden ihrem Wagen ein „Ex“ hinzugesetzt – Bild tanzt mit dem Wulff, lautete das Motto. Auch der heiße Draht war verewigt worden: „Bei Anruf Wulff“, scherzten die Karnevalisten. Und aus dem Präsidenten hatten sie noch ganz schnell den „Ex“ werden lassen.
Auch die Eurokrise nahmen die Jecken aufs Korn. Im Spielcasino konnte gezockt werden, was der Geldbeutel hergab, Black Jack oder Roulette, das spielte da wahrlich keine Rolle mehr. Goldesel wurden gesichtet – aber die Dukaten sollten nicht nach Athen, sondern ins närrische Fußvolk fliegen.
Auf der Reeperbahn tummelte sich das Humusballett. Die Männertanzgruppe hatte schon während des Sitzungskarnevals mit ihrer überaus witzigen und gekonnten Show die Lacher auf ihrer Seite.

Viele niederländische Gruppen hatten sich am Klever Rosenmontagszug beteiligt. Sie imponieren immer wieder mit viel Kreativität. Seilbahnfahren oder Wippen – die Karnevalisten aus dem Nachbarland haben die Technik ins Herz geschlossen und gestalten ihre Wagen entsprechend.
Jede Menge Bärchen folgten Prinz Thommy, dem Bärigen. Ob als dicker Plüschbär oder als Goldbärchen – im Karnevalszug war das Bärenmotto in diesem Jahr sehr gefragt.

Einmal Pirat sein, das hatten sich außerdem viele Närrinnen und Narren auf die Fahne geschrieben. Piratenboote aus aller Herren Länder hatten sich in die Schwanenstadt gewagt – die Aussicht auf Piraten-Erfolg war aber minimal.

Immer wieder gern aufs Korn genommen ist das Thema „Klever Baustellen“. Nach den Querelen der letzten Wochen musste das Rathaus natürlich dran glauben, aber auch der Hochschul-, Volksbank- und Hotelbau fanden sich im närrischen Lindwurm genauso wieder wie der Citybus am Fischmarkt. „Elsa holt die Kinder rein, der Bus kommt, rette sich wer kann,“ hieß es.
Klein aber fein der Frauenchor Griethausen. En miniatur ließen sie Kleves Wahrzeichen, die Schwanenburg durchs jecke Volk ziehen.

Für Prinz Thommy, den Bärigen, war der Rosenmontag das Highlight der närrischen Session. Vom Prinzenwagen – Schwan und Frühlingsblumen – regnete es Kamelle – die Narren bedankten sich mit viel Helau.
Text: Annette Henseler

Noch mehr Fotos vom Klever Rosenmontagszug gibt es hier

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Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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