Projekt "Gewaltfrei lernen"
Eine gewaltfreie Atmosphäre ist eine der wichtigsten Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. So die Überzeugung des Kollegiums an der Johanna-Sebus-Grundschule in Rindern. Das Ziel: Jedes Kind soll sich hier wohlfühlen können.
Auf Schulhöfen gibt es immer mal wieder Raufereien, bei denen manche Kinder ihre Kräfte nicht einzuschätzen wissen, oder Beleidigungen, die unter die Gürtellinie gehen.
Deshalb müssen Kinder lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und sich durch sicheres Auftreten und gegenseitige Hilfe vor Beleidigungen, Gewalt und Mobbing zu schützen.
Wie befreie ich mich aus einer Bedrängnis, ohne Gewalt anzuwenden? Was tun bei Beleidigungen, Ausgrenzungen oder tätlichen Angriffen? Wie kann ich helfen, ohne mich selbst zu gefährden? Diese und viele andere Fragen wurden in den letzten Wochen mit den Klassenlehrerinnen und den Trainern des Vereins „Gewaltfrei Lernen“ intensiv erörtert. Hilfreiche Reaktionen und Verhaltensweisen wurden auf spielerische und sportliche Weise trainiert. Die Kinder erhielten Hinweise für einen respektvollen Umgang miteinander und lernten, positiv und nach fairen Regeln zusammenzuwirken.
Um diese Fähigkeiten nachhaltig zu schulen und deeskalierende Reaktionen auf provozierendes Verhalten zu verinnerlichen, führt die Johanna-Sebus-Schule seit 2012 regelmäßig alle zwei Jahre zusammen mit dem Verein „Gewaltfrei Lernen“ ein entsprechendes Projekt durch. Die der Schuleingangsphase erhalten ein intensives Training, die 3. und 4. Klassen eine Auffrischung. Daneben wird auch regelmäßig im Rahmen des Unterrichts wiederholt. Ohne die Erwachsenen aber funktioniert die gewaltfreie Ausbildung kaum. Daher schult der Verein auch die Lehrerinnen und Betreuer aus dem offenen Ganztag, damit sie das Erlernte später immer wieder aufarbeiten können und in der gleichen Weise handeln. Aber auch viele interessierte Väter und Mütter haben bei einem Elternabend zum Thema „Gewaltfrei lernen“ eine spezielle Schulung bekommen.
Schulleiterin Britta Peters ist von dem bewegungsfreudigen Konzept sehr angetan: „Wir machen mit der regelmäßigen Durchführung des Projekts sehr gute Erfahrungen und haben die daraus entstandenen Vereinbarungen in unserem Schulprogramm verankert. Auch von den Eltern unserer Schüler wurde die Fortführung des Projekts auch in diesem Jahr gewünscht. Wir wollen die Kinder stark und selbstbewusst machen und ihnen beibringen, wie sie vermeiden können, dass ein Streit „größer“ wird. Das gelingt schon sehr gut und trägt dazu bei, dass wir unser Schulprofil leben und verwirklichen können. Wichtig ist natürlich, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen.“
Unterstützt wurde das Projekt von der Volksbank Kleverland, der AWO als Träger des Offenen Ganztags sowie dem Förderverein der Schule, wodurch der Elternbeitrag gering gehalten werden konnte– gut angelegtes Geld. Weitere Informationen unter www.gs-rindern.de sowie www.gewaltfreilernen.de
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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