Neue Kandidaten sollen frischen Wind nach St. Willibrord bringen
(pbm/cb). Die Zeiten, in denen allein ein Pfarrer den Kurs einer Gemeinde bestimmte, sind längst vorbei. Die Laien – so werden die Gläubigen genannt, die kein kirchliches Amt innehaben – spielen eine wichtige Rolle in den Pfarreien, übernehmen Verantwortung, geben Ideen und bestimmen mit.
Ein wichtiges Gremium für diese Mitbestimmung ist der Pfarreirat – der in den Pfarreien des Bistums Münster im November dieses Jahres neu gewählt wird. Das Wahlalter ist übrigens gesenkt worden: Erstmals dürfen Jugendliche ab 14 Jahren ihre Stimme abgeben.
In der Pfarrei St. Willibrord in Kleve-Kellen hat sich der derzeitige Pfarreirat schon intensiv auf die Wahl im November vorbereitet, wie der Vorsitzende Gereon Evers erklärt: „Wir haben uns für die Briefwahl entschieden“, sagt er. Denn, das ist auch in Kellen nicht anders, viele Kirchenbänke bleiben sonntags leer. Entsprechend groß ist die Sorge, dass nur wenige Katholiken zur Wahl gehen würden, wenn nur im Umfeld der Kirche gewählt werden könnte. So bekommt nun jeder in der Pfarrei gemeldete Katholik die Wahlunterlagen in den Briefkasten geworfen. Ausgeteilt werden sie von ehrenamtlichen Helfern, das spart die sonst beträchtlichen Portokosten. „Bei der Wahl habe ich die Möglichkeit, mitzuwirken und mitzubestimmen. So kann frischer Wind in die Kirche kommen“, wirbt Evers.
Gesucht werden nun vor allen Dingen Kandidaten, die bereit sind, sich ehrenamtlich in der Kirche zu engagieren. „Ich hätte im Leben nicht gedacht, womit man sich als Pfarreirat alles beschäftigt“, erzählt Vorstandsmitglied Monika Pastoors lachend. Spannend und interessant sei die Arbeit in dem Gremium, ab und an werde sie von Gemeindemitgliedern sogar angesprochen. Damit die potenziellen Kandidaten einen Eindruck davon bekommen, was sie erwartet, lädt der derzeitige Pfarreirat alle Interessenten zu einem Informationsabend ein. „Wir erwarten schon, dass diejenigen, die gewählt werden, auch aktiv mitarbeiten“, sagt Evers.
Gewählt werden im November 14 Pfarreiratsmitglieder in einer sogenannten modifiziert-proportionalen Wahl. Hinter dem Wortungetüm verbirgt sich ein einfacher Gedanke: Aus jeder der sieben Gemeinden, die zur Willibrord-Pfarrei gehören, wird jeweils ein Kandidat mit den in seiner Gemeinde meisten Stimmen in den Rat gewählt. So ist sichergestellt, dass alle Gemeinden in dem Gremium vertreten sind. Die restlichen sieben Kandidaten für den Rat sind diejenigen mit den meisten Gesamtstimmen, unabhängig davon, aus welcher Gemeinde der Pfarrei sie stammen.
Pastoors und Evers hoffen ebenso wie Pfarrer Stefan Notz auf viele Kandidaten, die sich ab November im Pfarreirat engagieren wollen. Wer sich informieren möchte, kann sich unter der Mailadresse pfarreirat@st-willibrord-kleve.de melden oder zum Informationsabend kommen. Dieser beginnt am Dienstag, 11. Juli, um 19.30 Uhr im Pfarrheim neben der Willibrord-Kirche in Kellen. Weitere Informationen zur Pfarreiratswahl gibt es auf der Seite www.kirche-wahlen.de im Internet.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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