Mord an Mirco (10): Der Täter war vorher in Goch und Kevelaer
Die Nachrichtensendungen und Zeitungen sind voll damit: Der Mord an Mirco (10) aus Grefrath ist geklärt. Olaf H. (46) aus dem Nachbarort hat gestanden, den kleinen Jungen am 3. September 2010 vermutlich in einem Waldstück in Wachtendonk (Kreis Kleve) getötet zu haben. Vorher soll er sexuelle Handlungen an ihm vorgenommen haben.
Auf der Pressekonferenz am Freitag im Polizeipräsidium Mönchengladbach hängen die Journalisten an den Lippen von Ingo Thiel. Der Leiter der Sonderkommission "Mirco" muss das Unfassbare erklären: Warum hat der dreifache Familienvater, bislang nicht einschlägig vorbestraft, ein Kind getötet?
Der mutmaßliche Täter soll eine "tickende Zeitbombe"gewesen sein, weil ihn an diesem 3. September sein Chef "zusammengefaltet" hat. Jetzt musste er seine Agressionen ablassen. "Er wollte Macht über einen anderen Menschen haben," erklärt der Kripobeamte. Nicht mal Hinweise auf eine pädophile Neigung des Tatverdächtigen gibt es. Nur zufällig traf er an diesem 3. September auf Mirco. Ingo Thiel bestätigt das: "Mirco war ein absolutes Zufallsopfer". Aber wird man aus Stress zum Kindermörder?
Der gefrustete Familienvater hätte vermutlich auch an jedem anderen Ort ein wehrloses Kind getötet.
Olaf H. ist Mirco am 3. September um 22 Uhr begegnet. Vorher ist er ziellos am Niederrhein durch die Gegend gefahren.
Er war an diesem Tag auf jeden Fall auch in Goch und Kevelaer unterwegs. Möglicherweise auch in Kleve.
Unfassbar.
Autor:Klaus Schürmanns aus Kleve |
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