Moderne Räume im alten Gemäuer für die Franziskus-Stiftung
Einst war das Haus an der Spyckstraße in Kleve die Keimzelle für die Franziskus-Schwestern. Clara Werkmann, die am 15. Januar 1925 in die Schwanenstadt kam, brachte dort ein eigenes Mutterhaus auf den Weg, in dem die Schwestern fortan lebten und sich insbesondere um die Pflege alter und kranker Menschen kümmerten.
Das Haus an der Spyckstraße steht noch immer, außen dunkler Backstein, innen aber hell, freundlich und modern. Rund ein Jahr lang ist es kernsaniert worden, für etwa 1,5 Millionen Euro, wie Ottmar Ricken, Geschäftsführer der Franziskus Stiftung und Franziskus GmbH Kleve erklärt. Aus dem ehemaligen Mutterhaus der Franziskus-Schwestern ist ein zeitgemäßes Bürogebäude geworden, inklusive Lampen mit moderner LED-Technologie und schnellem Internetanschluss. Ein alter Sekretär im Flur und eine mächtige Standuhr im Besprechungsraum verleihen den Räumen dennoch einen ganz besonderen Charme. „Uns war es wichtig, das Gebäude als Keimzelle der Franziskus-Schwestern in Kleve zu erhalten“, betont Ricken.
Denn auf dem Gelände tut sich eine Menge. Die angrenzenden Gebäude des Mutterhauses wurden abgerissen. Im Laufe des Jahres beginnt der Bau einer neuen Pflegeeinrichtung mit 60 Plätzen. Außerdem wird die Franziskus-Stiftung noch 40 weitere Plätze in Rindern schaffen, wie Thomas Delbeck, Aufsichtsratsvorsitzender der Franziskus-GmbH erklärt. Neben diesen beiden Standorten werden von Kleve aus zudem das Seniorenzentrum Elisabeth-Haus in Xanten und das Regina-Pacis-Haus für Senioren in Kevelaer verwaltet. Prokurist Alexander Noack: „In Kleve betreuen wir zentral 275 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ist viel Personal, da wir an allen Standorten neben der Vollpflege auch noch eine Tagespflege anbieten.“
Der Stiftungsvorsitzende Udo Holtmann macht darauf aufmerksam, dass es in dem Haus neben den Büroräumen auch noch Wohnungen gibt. Diese werden unter anderem den indischen Schwestern, die derzeit an der Spyckstraße leben, zur Verfügung gestellt. „Schön wäre es, wenn auch noch ein Seelsorger in eine der freien Wohnungen ziehen würde und hier im Franziskus-Haus seelsorgerische Tätigkeiten übernimmt“, sagt Holtmann.
Gesegnet wird das sanierte Haus am Stiftungstag, also Montag, 15. Januar. Es bekommt den Namen „Mutter-Clara-Haus“ und erinnert so an die erste Mutter Oberin. Aus Xanten wird Weihbischof Rolf Lohmann nach Kleve kommen, um 10 Uhr ein Pontifikalamt in der Kapelle des Franziskus-Hauses feiern und anschließend die Räume segnen.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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