Lehrer des Berufskollegs ließ Unterricht von finnischen Kollegen und Schülern bewerten

Wer an dieser Stelle eine Kriminalgeschichte erwartet, wird leider enttäuscht. Die „Beschattung“ war rein fachlich und fand im Rahmen eines Projektes des Berufskollegs Kleve mit dem Kokkolan Ammattiopisto, einer Berufsschule in Finnland, statt.

Bei dem Projekt handelte es sich um Job-Shadowing, was so viel bedeutet wie beschatten. Hintergrund ist, dass man durch gegenseitige Beobachtung des Unterrichtes neue Aspekte gewinnt und eigene Verhaltensweisen und Methoden kritisch betrachtet und ggfs. neu bewertet.

Im genannten Job-Shadowing unterrichtete Hans-Gerd Schwinning vom Berufskolleg Kleve finnische Schüler aus den Bereichen Elektronik und Anlagenmechanik in Kokkola und wurde dabei von den finnischen Kollegen „beschattet“. Schüler und Lehrer kommunizierten dabei in Englisch. Neben den Fachlehrern und einer Referendarin ließen es sich auch die internationale Koordinatorin Helena Salli und die Schulleiterin Sirkku Purontaus nicht nehmen, dem Unterricht beizuwohnen.

Den finnischen Schülern hat der „deutsche“ Unterricht in englischer Sprache jedenfalls gut gefallen. Sie bewerteten ihn auf einer Skala von 0 – 100 mit 85. Im Gegenzug konnte Hans-Gerd Schwinning die finnischen Kollegen während ihres Unterrichtes beobachten und Einblicke in die finnische Organisation und die Unterrichtskultur gewinnen.

Da die berufliche Ausbildung in Finnland hauptsächlich in der Schule stattfindet, besitzt man dementsprechend gut ausgestattete Unterrichtsräume und Werkstätten. Abschließend waren alle Teilnehmer der Meinung, dass man voneinander profitiert hat. Daher ist für das nächste Jahr bereits eine Folgeveranstaltung geplant, an der zwei weitere finnische Berufsschulen teilnehmen werden.